Zimmerpflanzen sind ein Gewinn für jedes Zimmer – dies gilt gerade auch für Kinderzimmer. Damit sie hier ihr volles Potential ausspielen können, gibt es allerdings auch einiges zu beachten. Kinder verfügen gegenüber Erwachsenen nur über reduzierte Mechanismen zur Reizausblendung, darum ist es umso wichtiger, für sie geschützte Räume zu schaffen, um zur Ruhe zu kommen. Studien belegen, dass Pflanzen wirksam gegen Stress und Unruhe helfen, sie wirken ausgleichend und sogar konzentrationsfördernd – allein durch den Anblick des lebendigen Grüns mit seinen natürlichen Strukturen.
Tipp 1: Pflanzen sind positiv für das Raumklima
Über diese visuell-psychologische Effekte hinaus sorgen Pflanzen durch ihre natürlichen Funktionen raumklimaverbessernd und entgiftend: Ein Standardproblem in fast allen Wohnungen ist zu trockene Raumluft: Insbesondere während der Heizperiode sinkt die Luftfeuchtigkeit oft auf gesundheitsbelastend niedrige Werte.
Häufige Folgen sind ausgetrocknete Schleimhäute sowie eine erhöhte Infektanfälligkeit und allergische Beschwerden. Pflanzen im Kinderzimmer erhöhen durch ihre Transpiration die Luftfeuchtigkeit und schaffen dadurch ein gesünderes Raumklima. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass Pflanzen an ihrer Blattoberfläche Staub sowie Schadstoffe aus der Raumluft praktisch „herauskämmen“. Damit sorgen sie für eine Verringerung von Schadstoffen in der Luft, wie beispielsweise Weichmachern und Lösungsmitteln aus Kunststoffen, Möbeln und Teppichen. Zudem wirken Zimmerpflanzen durch ihre große und zerteilte Oberflächenstruktur schalldämmend – besonders für Kinderzimmer ein positiver „Nebeneffekt“.
Tipp 2: Kinder üben Verantwortung zu übernehmen
Aus dem Blickwinkel der kleinen Bewohner spricht aber noch mehr für die Raum-Begrünung: So bieten Pflanzen im Kinderzimmer die Möglichkeit, Natur hautnah zu erleben und erste Erfahrungen zu sammeln, wie es ist, Verantwortung für etwas Lebendiges zu übernehmen. Je nach Alter der Kinder ist dabei allerdings Unterstützung durch die Eltern notwendig, sonst klappt es nicht mit der kleinen Oase.
Schon Kleinkinder werden von Pflanzen magisch angezogen, weshalb in diesem Alter die Pflanzen in allen Räumen der Wohnung entsprechend ausgewählt und gesichert werden müssen. Im Kindergartenalter sind die Kleinen mit Feuereifer beim Eintopfen oder Aussäen dabei und helfen auch gern einmal beim Gießen. Ab etwa 10-12 Jahren können Kinder ihren Zimmergarten in der Regel bereits (weitgehend) selbstständig versorgen.
Tipp 3: Auf duftende Pflanzen verzichten
Entscheidend für den Erfolg der Raum-Begrünung ist die Auswahl der Pflanzen. An oberster Stelle steht dabei die Sicherheit im Kinderzimmer: Viele Zimmerpflanzen sind giftig. Solche Gewächse haben im Kinderzimmer natürlich nichts zu suchen. Auch Pflanzen mit Stacheln bzw. Dornen oder solche, die Allergien auslösen können, scheiden für den Einsatz bei den kleinen Gärtnern aus. Ein weiteres Kriterium ist der Duft: Weil Kinderzimmer nachts zu Schlafzimmern werden, sollten stark duftende Pflanzen vermieden werden.