Wissenschaftler der Universität Jena schätzen, dass rund 15 Millionen Menschen in deutschen Wohnungen von Schimmelbefall betroffen sind. Eine alarmierende Zahl, denn Schimmelpilze und deren Sporen machen den Menschen krank. Allergien und Atemprobleme sind oft Folgen der dunklen Flecken an der Wand. Und die können schneller entstehen, als so mancher Bauherr denkt. Doch wie kann man Schimmel vermeiden? Dafür muss man wissen, wie er entsteht: Schimmel tritt oft an feuchten Stellen auf, oder auch hinter Regalen und Schränken.
Er kommt immer dann zum Vorschein, wenn die Luft in der Wohnung oder im Haus längere Zeit zu feucht oder verbraucht ist. Auch in Neubauten mit sehr guter Dämmung entsteht dieses Problem gehäuft, da durch fest schließende Fenster und dicke Dämmungen kein Austausch mit der Außenluft stattfindet. Doch wer um das Problem weiß, kann gut vorbeugen und den gefährlichen Schimmel vermeiden.
Tipp 1: Mineralischer Putz nimmt Feuchtigkeit auf
Schon beim Hausbau sollten Bauherren effektive Maßnahmen ergreifen. Beispielsweise schützt ein mineralischer Putz die Wände aktiv vor der Besiedlung mit Schimmel. Ein solches, atmungsaktives Material kann in mehrfacher Hinsicht Schimmel vermeiden helfen: Mineralputz reguliert die Luftfeuchte. Rotkalk beispielsweise kann beträchtliche Mengen Wasser aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Das trägt dazu bei, Schimmel zu vermeiden.
Er beugt durch den hohen pH-Wert (größer als zwölf) auf natürliche Weise Schimmelbildung und der Besiedlung durch andere Mikroorganismen vor. Zudem baut Rotkalk aktiv Schadstoffe wie Formaldehyd, Kohlenwasserstoffverbindungen, Stickstoff und flüchtige organische Verbindungen in der Raumluft ab. Nicht zuletzt absorbiert Rotkalk zudem auch nachweislich störende Gerüche, die zum Beispiel beim Kochen entstehen.