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Schimmel vermeiden - 5 Tipps für daheim

Bei einem heißen Vollbad steigt Wasserdampf in die Luft und Feuchtigkeit gelangt an die Wände. Ein mineralischer Putz an der Badezimmerwand ist ein guter Schutz gegen die gefährlichen Sporen und hilft Schimmel
Bei einem heißen Vollbad steigt Wasserdampf in die Luft und Feuchtigkeit gelangt an die Wände. Ein mineralischer Putz an der Badezimmerwand ist ein guter Schutz gegen die gefährlichen Sporen und hilft Schimmel vermeiden. Foto: djd/Knauf Gips

Wissenschaftler der Universität Jena schätzen, dass rund 15 Millionen Menschen in deutschen Wohnungen von Schimmelbefall betroffen sind. Eine alarmierende Zahl, denn Schimmelpilze und deren Sporen machen den Menschen krank. Allergien und Atemprobleme sind oft Folgen der dunklen Flecken an der Wand. Und die können schneller entstehen, als so mancher Bauherr denkt. Doch wie kann man Schimmel vermeiden? Dafür muss man wissen, wie er entsteht: Schimmel tritt oft an feuchten Stellen auf, oder auch hinter Regalen und Schränken.

Er kommt immer dann zum Vorschein, wenn die Luft in der Wohnung oder im Haus längere Zeit zu feucht oder verbraucht ist. Auch in Neubauten mit sehr guter Dämmung entsteht dieses Problem gehäuft, da durch fest schließende Fenster und dicke Dämmungen kein Austausch mit der Außenluft stattfindet. Doch wer um das Problem weiß, kann gut vorbeugen und den gefährlichen Schimmel vermeiden.

Tipp 1: Mineralischer Putz nimmt Feuchtigkeit auf

Schon beim Hausbau sollten Bauherren effektive Maßnahmen ergreifen. Beispielsweise schützt ein mineralischer Putz die Wände aktiv vor der Besiedlung mit Schimmel. Ein solches, atmungsaktives Material kann in mehrfacher Hinsicht Schimmel vermeiden helfen: Mineralputz reguliert die Luftfeuchte. Rotkalk beispielsweise kann beträchtliche Mengen Wasser aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Das trägt dazu bei, Schimmel zu vermeiden.

Er beugt durch den hohen pH-Wert (größer als zwölf) auf natürliche Weise Schimmelbildung und der Besiedlung durch andere Mikroorganismen vor. Zudem baut Rotkalk aktiv Schadstoffe wie Formaldehyd, Kohlenwasserstoffverbindungen, Stickstoff und flüchtige organische Verbindungen in der Raumluft ab. Nicht zuletzt absorbiert Rotkalk zudem auch nachweislich störende Gerüche, die zum Beispiel beim Kochen entstehen.

Nach jedem Duschen oder Kochen sollte gelüftet werden, damit der entstandene Wasserdampf abziehen kann.
Nach jedem Duschen oder Kochen sollte gelüftet werden, damit der entstandene Wasserdampf abziehen kann. Foto: djd/Unsplash

Tipp 2: Die Fenster weit auf

Auch wenn ein mineralischer Putz an der Wand verarbeitet ist, gilt trotzdem die Regel: Schimmel vermeiden geht am einfachsten durch frische Luft. Schimmelsporen sollte man einfach weglüften. Denn unverbrauchte Luft ist das beste Mittel für ein gesundes Wohnklima.

Bewährt hat sich hier die sogenannte Stoßlüftung, bei der alle Fenster für ein paar Minuten komplett geöffnet werden. "Lüften auf Kipp" ist dagegen nicht sehr effektiv. Die Fenster sollten jeweils morgen und abends geöffnet werden. Ebenso nach jedem Duschen oder Kochen, damit der entstandene Wasserdampf abziehen kann.

Tipp 3: Mit mineralischem Putz sind viele Farben möglich

Wer glaubt, dass ein mineralischer Putz immer weiß sein muss, liegt falsch: Rotkalk als Werkstoff besitzt durch den Anteil an rötlichem Ziegelmehl bereits eine dezent warme Note. Darüber hinaus bieten sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten sowohl in der Struktur der Oberfläche als auch mit Rotkalk-Farbe an. Diese wurde speziell für die raumluftaktiven Eigenschaften des Putzes, die den Schimmel vermeiden, entwickelt und darauf abgestimmt.

Im Wohnbereich sollte die Raumtemperatur zwischen 20 und 23 Grad Celsius liegen, damit keine Feuchtigkeit entsteht.
Im Wohnbereich sollte die Raumtemperatur zwischen 20 und 23 Grad Celsius liegen, damit keine Feuchtigkeit entsteht. Foto: djd/Unsplash

Tipp 4: Große Mobelstücke nicht an die Wand rücken

Schränke und Polstermöbel sollten nicht ganz an die Wand angelehnt werden. Besser ist es, wenn ein paar Zentimeter Abstand herrschen, denn dann kann die Luft ungehindert an der Wand vorbeiziehen und erneuert sich beim Lüften von allein. So steht dem Projekt " Schimmel vermeiden " nichts im Wege.

Tipp 5: Eine Raumtemperatur von 20 Grad

Im Herbst und Winter die Heizung auf kleiner Stufe weiterlaufen lassen. Auf diese Weise kühlt die Wohnung nicht aus und es entsteht keine Feuchtigkeit, in der sich Schimmelpilze wohlfühlen. Man sollte alle Räume in der Wohnung aufheizen, auch die, die nicht so oft benutzt werden, zum Beispiel das Gästezimmer. Im Wohnbereich sollte die Raumtemperatur zwischen 20 und 23 Grad Celsius liegen.

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