Renovieren

Schimmel entfernen: 3 Tipps für trockene Wände

Ein Kleinkind rennt im Morgenmantel durch ein Bad.
Auch im oftmals feuchten Bad wirkt eine Anti-Schimmel-Beschichtung, um der Schimmelbildung wirksam vorzubeugen. Foto: djd/Tikkurila GmbH/PIGROL Farben

Ohne Wasser ist Leben nicht möglich. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Mikroorganismen wie gesundheitsgefährdende Schimmelpilze an Zimmerwänden. Im Umkehrschluss heißt dies aber auch: Ohne Feuchtigkeit hat der Schimmel keine Überlebenschance. Wir haben die besten Tipps, wie Sie Schimmel erkennen, Schimmel beseitigen und der Gefahr von Schimmelbildung ein Ende setzen können.

1. Tipp: Schimmel erkennen

Suchen Sie nach gräulichen Flecken an der Wand und achten Sie auf einen muffigen Geruch im Raum. Schimmel entsteht vor allem dort, wo sich Feuchtigkeit an den Wänden niederschlägt. Das geschieht vor allem oft in Badezimmern, etwa durch das Duschen oder Baden. Aber auch die Küche ist anfällig dafür.

Zeigen Sie häufiger allergische Symptome wie Husten oder Niesen? Dann kann es an Schimmel liegen, der sich auch oftmals im Verborgenen, wie beispielsweise hinter Schränken oder Wandverkleidungen, bildet. Sie sollten einmal genau hinschauen. Kontrollieren Sie auch Spiegel, Bilderrahmen und Regale, die direkt an der Wand hängen oder stehen.

Eine Frau überstreicht dunkle Flecken an einer weißen Wand.
Gegen die unschönen dunklen Flecken an der Wand können Heimwerker selbst vorgehen. Foto: djd/Tikkurila GmbH/PIGROL Farben

2. Tipp: Schimmel entfernen

Überprüfen Sie, ob der Schimmelbefall flächenmäßig klein und oberflächlich ist. Dann ist in der Regel das Entfernen des Befalls und das Aufbringen einer Anti-Schimmel-Beschichtung ausreichend. Kleine Schimmelschäden können Sie problemlos selbst beseitigen.

Ziehen Sie einen Sachverständigen hinzu, wenn der Befall schon älter oder großflächig ist. Nimmt der Schimmel eine Fläche von mehr als einem Quadratmeter ein, sollte eine Fachfirma beauftragt werden. Diese kann zudem eventuelle Bauschäden als Ursache abklären.

Vermeiden Sie aggressive Mittel, die beim Anwender zu Hautreizungen oder Atemproblemen führen können. Des Weiteren sind Hausmittel wie beispielsweise Essig meist nicht zur Schimmelbekämpfung geeignet, sondern bringen organische Nährstoffe auf die Wände auf, die das Pilzwachstum sogar fördern können.

Schimmelentfernung vorbereiten: Tapeten, die vollflächig mit Schimmel befallen sind, müssen zuerst komplett entfernt werden. Dies ist notwendig, da die eigentlichen Schimmelpilzsporen nicht nur auf der Tapete, sondern auch auf der darunterliegenden Wand sitzen.

Wohnzimmer mit Wand, auf der sich schwarzen Flecken gebildet haben.
Wer nicht dafür sorgt, dass die Wände stets trocken bleiben, muss schlimmstenfalls mit solchen Wänden rechnen. Foto: djd/Tikkurila GmbH/PIGROL Farben
Ein Mann steht vor einer Wand, die von Schimmel bedeckt ist und langt sich an den Kopf.
Ohne Feuchtigkeit hat der Schimmel keine Überlebenschance. Foto: djd/thx

3. Schimmel vorbeugen

Lüften Sie richtig, das ist das A und O bei der Vorbeugung von Schimmel im Haus oder in der Wohnung. Führen Sie auch bei kalten Temperaturen mehrmals täglich fünf bis zehn Minuten eine Stoßlüftung durch, um für eine ausreichende Luftzirkulation zu sorgen. Bad und Küche sollten Sie häufiger lüften als andere Räume, vor allem nach dem Duschen oder Kochen. Falsch ist das Dauerlüften bei gekipptem Fenster, vor allem im Winter.

Zur Entfernung und Vorbeugung gegen Neubefall mit Schimmel gibt es im Fachhandel Komplettsets. Die Beschichtung tragen Sie ähnlich wie einen Farbanstrich mit Pinsel und Roller auf. Damit wird effektiv die Kondenswasserbildung auf den Wänden verhindert. Durch die Beschichtung wird eine spezielle mikroporöse Struktur geschaffen. Diese ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und die Oberflächenspannung des Wassers zu brechen. Das Wasser kann wieder verdunsten, beispielsweise beim Lüften, und die trockene Wand ist nun für Schimmelpilze und viele Arten von Bakterien nicht mehr als Lebensgrundlage geeignet.

Lassen Sie speziell im Schlafzimmer zwischen Mauer und Möbeln ausreichend Platz, damit die Raumluft zirkulieren kann. Denn in diesem Raum ist es meist kühler als im Rest der Wohnung. Darum kann sich dort Luftfeuchtigkeit schneller niederschlagen, besonders an Außenwänden.

drucken