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Fassadenfarben: Schutz mit Kunststoffdispersionen

Fassadenfarben dienen nicht nur dem Aussehen, sondern auch dem Schutz eines Gebäudes. Foto: djd/CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH
Fassadenfarben dienen nicht nur dem Aussehen, sondern auch dem Schutz eines Gebäudes. Foto: djd/CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH

Farbton, Farbbrillanz und Oberflächenstruktur der Fassade verleihen dem Haus eine individuelle Note. Doch Fassadenfarben dienen nicht nur dem Aussehen, sondern auch dem Schutz eines Bauwerkes. Deshalb spielen der Untergrund und die Bewitterung der Flächen bei der Auswahl von Fassadenfarben eine entscheidende Rolle.

1. Die Unterschiede bei Fassadenfarben

Maßgeblich für die Qualität und die Eigenschaften einer Fassaden-Beschichtung sind Art und Menge des eingesetzten Bindemittels. Neben Kunststoffdispersion und Silikat (Wasserglas) hat sich bei den Bindemitteln zunehmend auch Siliconharz durchgesetzt. Der Grund dafür sind die guten bauphysikalischen Werte dieser Werkstoffe in Bezug auf Wasserabweisung bei gleichzeitiger Wasserdampfdurchlässigkeit.

Fassadenfarben lassen sich mit geeigneten Volltonfarben selbst oder im Farbenfachhandel über Mischstationen individuell abtönen. Foto: djd/CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH
Fassadenfarben lassen sich mit geeigneten Volltonfarben selbst oder im Farbenfachhandel über Mischstationen individuell abtönen. Foto: djd/CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH

2. Die Vorteile von Kunststoff-Dispersionen

Reinacrylatfarben stellen eine Besonderheit der Dispersionsfarben-Gattung dar, denn ihr Bindemittel ist eine hundertprozentige Kunststoffdispersion. Das Resultat ist eine hohe Haftfestigkeit auf fast allen bauüblichen Untergründen. Diese Farben erfüllen alle Anforderungen an einen modernen Anstrich für Fassaden- und Betonflächen, denn sie sind wetterbeständig, schlagregendicht, weisen Wasser ab und schützen vor aggressiven Luftschadstoffen. Reinacrylatfarben eignen sich für glatte und feinstrukturierte Flächen, werden aber auch für strukturerhaltende und hoch strapazierfähige Anstriche im Innenbereich empfohlen.

3. Die richtige Beschichtung für kalkreiche Putze

Siliconharz-Fassadenfarben vereinigen in sich die Vorteile der bewährten Dispersionsfarben und der klassischen Silikatfarben. Sie besitzen eine mineralische Grundstruktur, sind nicht filmbildend und erzielen mineralmatte, kalkfarbenähnliche Oberflächen. Diese Eigenschaften prädestinieren sie für den Einsatz auf kalkreichen Putzen, wie sie gerade an denkmalgeschützten Bauten häufig zu finden sind. Beschichtungen mit Siliconharzfarben sind spannungsarm, mikroporös und nicht thermoplastisch.

Bei der Auswahl der Farbtöne sollte auf eine farbtonstabile Gestaltung geachtet werden.
Bei der Auswahl der Farbtöne sollte auf eine farbtonstabile Gestaltung geachtet werden. Foto: djd/Unsplash

4. Geeignete Anstriche für Altbauten

Neben Siliconharzfarben eignen sich Beschichtungsstoffe auf Dispersions-Silikatbasis hervorragend für diffusionsoffene, hochdeckende Fassadenanstriche. Da sie eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen saure Luftschadstoffe besitzen, sind sie für die Renovierung von Altbauten oder historischen Gebäuden, aber auch für Kalksandstein-Sichtmauerwerk oder mineralische Fassadendämmsystem gut geeignet.  Das Bindemittel Kaliwasserglas geht mit den Untergründen eine chemische Verbindung ein, die als "Verkieselung" bezeichnet wird.

5. Das Wichtigste zur Farbgestaltung

Alle vorgestellten Anstrichmittel lassen sich mit Volltonfarben der gleichen Bindemittelbasis selbst abtönen. Außerdem können sie maschinell im Farbenfachhandel mit Mischstationen auf die gewünschten Töne gebracht werden. Dabei stehen viele Kollektionen zur Verfügung. Bei der Auswahl der Farbtöne sollte auf eine farbtonstabile Gestaltung geachtet werden. Die Farbtondeklaration nach dem BFS-Merkblatt Nr. 26 ist hier eine große Hilfe, denn Farbtöne und Produkte, die nach der besten Klasse A1 eingruppiert sind, geben dem Anwender die höchst mögliche Sicherheit.

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