Einbrecherbanden benutzen immer öfter uralte Geheimcodes - sogenannte Gaunerzinken - um potenziell lohnenswerte Tatorte zu markieren und andere Kriminelle darauf aufmerksam zu machen.
Gaunerzinken: Ein X bedeutet, dass hier etwas zu holen ist
Besonders gefährlich wird es, wenn man beispielsweise ein X am Türrahmen, am Gartenzaun oder neben dem Briefkasten entdeckt: Das Zeichen weist auf ein "gutes" Objekt hin, bei dem viel zu holen ist. Die Zeichen an den Wohnungstüren sind nur wenige Millimeter groß, wer nicht genau darauf achtet, bemerkt nicht einmal, dass ein kleines X an seiner Eingangstür prangt.
So weist etwa eine Zickzacklinie auf einen bissigen Hund hin, eine Wellenlinie auf arme Leute, ein Kreuz rät zur "Frömmelei", um auf diese Weise Eintritt in eine Wohnung oder ein Haus zu bekommen. Gaunerzinken sind seit Jahrhunderten eine Art Zeichensprache für Einbrecher, Bettler, Hausierer und dubiose Geschäftemacher oder Verkäufer aller Art.
Sie signalisieren, wie alt die Bewohner sind, ob sie alleinstehend sind, ob hier ein Hund wacht oder ob man gleich verjagt wird und die Bewohner sofort zum Telefon greifen, um die Polizei zu alarmieren. Auch ob das Gebäude durch eine Alarmanlage gesichert ist, ist für die Einbrecher von Bedeutung. Oft verlieren Sie nämlich bereits dadurch das Interesse an einem Haus.