Der Siegeszug von Raufaser und Acrylfarben hat traditionelle Mineralfarben lange Zeit fast in Vergessenheit geraten lassen. Fast nur noch in Nischenbereichen wie dem Denkmalschutz waren die natürlichen Colorierungen zu finden. Raufaser und Acrylfarben erschienen über lange Zeit die einfachste und schnellste Möglichkeit für die Wandgestaltung.
Schaut man genau hin, stimmt das aber gar nicht. Denn diese Art der Wandgestaltung verlangt zunächst einen Glattputz, darüber wird dann die Raufaser geklebt, und erst dann erfolgt der Anstrich. Im Grunde genommen ist diese Art der Wandverkleidung also aufwändig.
1. Bessere Raumluft mit Mineralfarben
Mineralische Farben haben weitaus weniger chemische Zusätze als Acrylfarben und belasten die Raumluft daher deutlich geringer mit Schadstoffemissionen. Der größte Vorteil ist aber, dass Kalk- und Silikatfarben diffusionsoffen, also wasserdampfdurchlässig sind und zusammen mit ebenfalls diffusionsoffenen Putzen ausgleichend auf die Luftfeuchtigkeit im Raum wirken können. Silikatfarben bieten zudem einen sehr hohen Schimmelschutz. Acrylfarben dagegen sperren die Wand ab und lassen Wasserdampf nicht passieren.