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6 Fragen zur Dämmung mit Styropor

"Was kann ich persönlich für den Klimaschutz tun?" - Diese Frage stellen sich heutzutage viele Verbraucher. Neben Flugreisen und Autofahren kommt es bei der persönlichen Kohlendioxid-Bilanz vor allem darauf an, wie Sie wohnen. Alte, ungedämmte Gebäude vergeuden oft unnötig viel Energie. Falls noch nicht geschehen, wird es also höchste Zeit für eine wirksame Dämmung des Zuhauses. Styropor, auch bekannt als EPS (für expandiertes Polystyrol), zählt dabei zu den bewährtesten Materialien.

1. Welche Vorteile bietet eine Wärmedämmung generell?

Die meisten denken bei der Wärmedämmung mit Styropor in erster Linie ans Energiesparen. Doch eine gut geplante Dämmung bietet noch viele weitere Vorteile: Sie verbessert generell das Raumklima und wirkt sich ganzjährig positiv aus - ein Überhitzen der Räume im Sommer wird ebenso verhindert wie ein klammes Raumgefühl im Winter. Zugleich schützt die Dämmschicht die Bausubstanz.

2. Wie lange hält eine Dämmung mit Styropor?

Langzeittests bestätigen, wie solide das Material ist. Die Dämmung hält buchstäblich ein ganzes Hausleben lang und spart in dieser Zeit ein Vielfaches der ursprünglichen Kosten ein. In Verbindung mit der einfachen Verarbeitbarkeit und dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Material somit bis heute eine häufige Wahl für die Dämmung der Gebäudefassade oder des Obergeschosses.

Die Dämmung mit Styropor sollte stets durch erfahrene Fachbetriebe erfolgen. So ist eine lange Lebensdauer der Dämmschicht über mehrere Jahrzehnte gewährleistet.
Die Dämmung mit Styropor sollte stets durch erfahrene Fachbetriebe erfolgen. So ist eine lange Lebensdauer der Dämmschicht über mehrere Jahrzehnte gewährleistet. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e.V.

3. Kann ich selber dämmen oder soll ich dämmen lassen?

Jede Dämmung ist nur so gut und langlebig wie ihre Ausführung. Experten raten daher Laien davon ab, eigenhändig tätig zu werden. Stattdessen sind unabhängige Energieberater und erfahrene, örtliche Fachbetriebe die passenden Ansprechpartner.

Der Energieberater nimmt eine Bestandsanalyse des Gebäudes auf, kann die energetisch sinnvollen Sanierungsmaßnahmen vorschlagen und zu den möglichen Fördermitteln beraten. Fachbetriebe wiederum sind für die fachgerechte Verarbeitung des Dämmmaterials verantwortlich. Profiarbeit ist die Voraussetzung dafür, dass die Dämmung ihren Einspareffekt erzielt und dabei über viele Jahrzehnte hält.

4. Wann ist der beste Zeitpunkt zum Dämmen mit Styropor?

Dämmen können Sie fast immer - von extremen Witterungslagen abgesehen. Um Kosten zu sparen, empfiehlt es sich jedoch, bestimmte Sanierungen zeitlich miteinander zu kombinieren. Wenn beispielsweise die Fassade optisch neu gestaltet werden soll, ist dies auch die passende Gelegenheit für eine Dämmung. Viele Kosten, etwa für den Gerüstbau, fallen somit nur einmal an. Bei einem geplanten Ausbau des Dachgeschosses als zusätzlichen Wohnraum sollten Sie immer auch an die Wärmedämmung denken.

Auch optisch ein Gewinn: Nach der Dämmung erhält die Fassade ihren neuen Look, beispielsweise mit einem attraktiven Putz.
Auch optisch ein Gewinn: Nach der Dämmung erhält die Fassade ihren neuen Look, beispielsweise mit einem attraktiven Putz. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e.V.

5. Was ist mit alten Styropordämmungen?

Fassaden, die etwa vor 20 oder 30 Jahren gedämmt wurden, entsprechen nicht mehr den heutigen Ansprüchen an Energieeffizienz und Klimaschutz. Deshalb muss aber nicht zwangsläufig die alte Dämmung entfernt werden. Oft ist ein Aufdoppeln möglich und deutlich preisgünstiger als Rückbau und Neudämmung.

6. Lässt sich Styropor recyclen?

Ja, das ist ein weiterer Vorteil des Materials. In den Niederlanden ist das erste europäische Projekt gestartet, um das Rohmaterial in speziellen Recyclingverfahren erneut zu Dämmplatten zu verarbeiten. Durch diesen geschlossenen Kreislauf kann das Dämmmaterial über mehr als 100 Jahre in der Nutzung bleiben.

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