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Energetisches Sanieren: 6 häufige Fragen rund um die Aufdachdämmung

Empfehlenswert ist etwa eine Aufdachdämmung, die effektiv Wärmeverluste verhindert.
Bei einer Dachdämmung sind viele Aspekte zu beachten. Empfehlenswert ist etwa eine Aufdachdämmung, die effektiv Wärmeverluste verhindert. Foto: djd/Paul Bauder

Sie besitzen ein Haus und möchten das Dach energetisch sanieren? Hier finden Sie Antworten auf sechs häufige Fragen rund um die Aufdachdämmung.

1. Welche Dämmmethoden gibt es für das Steildach?

Fachleute empfehlen meist eine Aufsparrendämmung, die Wärmebrücken und damit Energieverluste ausschließt. Bei dieser Art der Dachdämmung wird über die gesamte Dachfläche eine geschlossene Haube verlegt. Dadurch entstehen keine Wärmeverluste über die Tragkonstruktion (Sparren) und Wände, die Holzquerschnitte der Sparren bleiben schlank, zudem lässt sich eine Aufsparrendämmung besonders schnell verlegen.

Bei einer Zwischensparrendämmung bestimmt die Stärke des Dämmstoffs die Höhe der Sparren. Dadurch fallen diese häufig höher aus, als es statisch nötig wäre. Außerdem entstehen Wärmebrücken. Die Untersparrendämmung als dritte Option wird von innen auf die Sparren aufgesetzt. Sie kommt vor allem dann zum Zuge, wenn eine Aufsparrendämmung technisch nicht möglich ist, verkleinert aber das Raumangebot.

Wenn ohnehin eine neue Eindeckung des Dachs geplant ist, bildet dies die beste Gelegenheit, um gleichzeitig eine Dämmung vornehmen zu lassen.
Energetisch sanieren: Wenn ohnehin eine neue Eindeckung des Dachs geplant ist, bildet dies die beste Gelegenheit, um gleichzeitig eine Dämmung vornehmen zu lassen. Foto: djd/Paul Bauder/Getty Images/Brand X

2. Welche Vorteile bietet eine Aufdachdämmung?

Die Aufdachdämmung sorgt für einen umfassenden und lückenlosen Wärmeschutz. Wichtig bei der Wahl des Dämmmaterials ist allerdings, auf gute Wärmedurchgangswerte zu achten. Hochleistungsmaterialien ermöglichen bei identischer Leistung einen schlankeren Aufbau als andere Dämmstoffe.

3. Ist die Dachdämmung nur für die Wintermonate nützlich?

Im Winterhalbjahr werden Wärmeverluste über die großen Dachflächen verhindert beziehungsweise minimiert - die Bewohner sparen dauerhaft Heizkosten und können sich darüber freuen, dass die Dachräume schön warm bleiben. Im Sommer verhindert die Dämmschicht ein Überhitzen der Räume unterm Dach. Selbst bei größter Hitze bleibt das Raumklima somit angenehm und verträglich.

4. Kann ich Fördermittel in Anspruch nehmen?

Wenn Sie eine Sanierung und Dämmung des Dachs planen, sollten Sie sich in jedem Fall frühzeitig um Fördermöglichkeiten kümmern, um kein Geld zu verschenken. Fördermittel gibt es unter anderem von der KfW-Bank.

Bei dieser Aufdachdämmung erhält das Haus eine komplette schützende Haube, die kostspielige Wärmeverluste verhindert.
Die sogenannte Aufsparrendämmung bietet viele Vorteile: Bei dieser Aufdachdämmung erhält das Haus eine komplette schützende Haube, die kostspielige Wärmeverluste verhindert. Foto: djd/Paul Bauder

5. Sind ökologische Dämmstoffe besonders nachhaltig?

Als Laie könnte man meinen, dass Dämmmaterialien aus natürlichen Rohstoffen wie Holzweichfaser oder Zellulose besonders umweltfreundlich seien. Heute werden diese "Öko-Dämmstoffe" allerdings häufig kritisch betrachtet: Waldrodungen, hoher Energieeinsatz bei der Herstellung, lange Transportwege und der Einsatz von Bioziden gegen Schädlinge zählen zu den negativen Aspekten.

Bewährte Materialien hingegen sind sicherer und langlebiger, außerdem weisen sie oft eine deutlich bessere Dämmleistung auf - damit übertreffen sie Naturmaterialien, was die Nachhaltigkeit betrifft.

6. Welches Material eignet sich für eine Aufdachdämmung?

PU-Hartschaum etwa zählt zu den bewährten Dämmmaterialien gerade für die Aufdachdämmung. Neben der hohen Dämmwirkung, die schlanke Dachaufbauten ermöglicht, weist dieser Dämmstoff eine besonders lange Lebensdauer auf. Das Material ist resistent gegen Schädlings- und Schimmelbefall und nimmt keine Feuchtigkeit auf.

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