Schimmel an der Wand - dieses Problem kennen viele Hausbewohner. Die dunklen Flecken an der Tapete sehen nicht nur unschön aus, sie sind auch gefährlich für die Gesundheit. Sind die Zimmerwände von dem unbeliebten Mitbewohner befallen, leiden die Menschen häufig unter Atembeschwerden, juckenden Augen und gereizten Schleimhäuten. Allergien und Asthma werden begünstigt, das allgemeine Wohlbefinden leidet. Zudem beeinträchtigen die Schimmelpilze das Wohnklima: In den befallenen Räumen riecht es oft muffig oder moderig. Wie lässt sich Schimmel beseitigen?
Tipp 1: Genug lüften und Wasserdampf ablassen
Allerfeinste Schimmelsporen befinden sich in der alltäglichen Umgebungsluft. Sie zählen zu den ältesten Organismen unseres Planeten - zwischen fünf und zehn Prozent der Biomasse auf der Erde sind Schimmelpilze. Vereinzelt stellen sie keine Gefahr für den Menschen dar. Wenn sich viel Feuchtigkeit an den Wänden sammelt, vermehren sie sich allerdings schnell. Das kann unter anderem passieren, wenn im Zimmer nicht genügend gelüftet wird oder wenn viel Wasserdampf im Raum entsteht, etwa im Bad beim Duschen oder in der Küche beim Kochen. Daher gilt: Die relative Luftfeuchtigkeit sollte auf Dauer 65 bis 70 Prozent betragen und in direkter Nähe zu Wandoberflächen 80 Prozent nicht überschreiten. Mit einem Feuchtigkeitsmesser, auch Hygrometer genannt, kann das leicht überprüft werden.
Tipp 2: Hausmittel vermeiden
Viele Menschen versuchen erst einmal mit den bekannten Hausmitteln, die Pilze zu bekämpfen. Doch was ist dran an den Hausmitteln gegen Schimmel?
- Häufig wird empfohlen, die befallenen Stellen mit Essigwasser abzuwaschen, weil Essig einen niedrigen pH-Wert besitzt. Das ist aber nicht zielführend, da Schimmelpilze zum einen im sauren pH-Bereich gut gedeihen. Zum anderen können durch den Kontakt mit Essig alkalische Materialien neutralisiert werden - das bietet einen zusätzlichen Nährboden für das Schimmelwachstum.
- Alkohol wirkt desinfizierend. Allerdings muss er eine Konzentration von mindestens 70 Prozent besitzen (erhältlich in Apotheken), um Schimmelpilze angreifen zu können. Der Nachteil: Alkohol verflüchtigt sich schnell.
- Regelmäßiges Lüften ist unabdingbar. Dazu sollten die Fenster für einige Minuten komplett geöffnet werden, damit ein ausreichender Luftaustausch stattfinden kann. Im Winter ist das oft schwierig.