Haushalt

Rollladengurt austauschen in 7 Schritten

Rollladengurt austauschen - eine Anleitung; Foto: © S.Kobold - Fotolia.com
Rollladengurt austauschen - eine Anleitung; Foto: © S.Kobold - Fotolia.com

Wohnhäuser verfügen immer häufiger über Rollladen, unter anderem um Licht und Lärm nachts fernzuhalten. Doch auch das qualitativ hochwertigste Modell kann schon einmal im Laufe der Zeit schlapp machen. Wenn der Rollladengurt reißt kann man das in vielen Fällen sogar selbst reparieren und spart sich somit einiges an Kosten und Nerven. Alles was man für den Austausch benötigt ist, ein Austauschgurt, einen Schraubendreher und ein scharfes Teppichmesser.

Schritt 1: Um an den Gurt heranzukommen schraubt man zunächst die Verkleidung des Gurtaufwicklers ab und nimmt den Gurtaufwickler heraus.

Schritt 2: Nun geht es an den Rollladenkasten. Eventuell vorhandene Tapete sollte zuvor mit einem Teppichmesser an den jeweiligen Außenkanten des Kastens eingeschnitten werden. Öffnen Sie nun den Rollladenkasten.

Schritt 3: Der geöffnete Rollladenkasten bietet nun einen Blick auf den Rollladen. Dieser ist aufgrund des gerissenen Rollladengurtes heruntergefallen. Das bedeutet für sie, dass sie ihn mit der Hand selbst aufrollen müssen. Ist das geschafft geht es daran, den Rollladen vor dem erneuten Herunterfallen zu bewahren. Das schafft man indem man einen Holzkeil zwischen dem aufgerollten Rollladen und den Sturz des Rollladenkastens befestigt. Wenn er sich auf der Fensterfläche befindet, befestigt man den Holzkeil eben dort.

Schritt 4: Nun das Band ordnungsgemäß auszutauschen. Hierzu sollte man zum einen natürlich die Länge des neuen Bandes bestimmen und den Austausch vorbereiten. Hierzu nimmt man die untere Spule, den sogenannten Gurtaufwickler und entfernt das defekte Bandende. Die Länge des neuen Bandes lässt sich nun anhand der Gesamtlänge des alten Bandes hervorragend messen.

Schritt 5: Das neue Band muss per Hand auf die neue Spule aufgedreht werden, damit es genügend Spannung hat. Das untere Ende muss nun etwas aufgeschnitten werden, damit es am Haltestift befestigt werden kann. Am besten nimmt man hierzu den alten Gurt und schaut sich an, wo an diesem die entsprechenden Einschnitte vorgenommen wurden.

Schritt 6: Das obere Ende wird nun zunächst durch die Verkleidung des Rollladens geführt. Das muss geschehen bevor das Ende des Gurtes aufgewickelt wird.

Schritt 7: Das obere Ende des Rollladengurtes wird nun an der Spule der Rollladen-Achse befestigt. Die Vorgehensweise ist hierbei, wie im Schritt 5 beschrieben. Der angebrachte Holzkeil sollte nun ebenfalls wieder herausgezogen werden. Das sollte allerdings mit etwas Vorsicht geschehen, damit die Spule nicht abspringen kann. Es ist also hilfreich den Gurt etwas mit der Hand abzubremsen, damit der Rollladen nicht ungebremst herunterrauschen kann.

Abchluss: Anschließend können Sie einfach die Verkleidung des Rollladenkastens wieder anbringen. Hierbei kann es sein, dass sich das Gurtband und die untere Spule bis nach oben ziehen. Das ist in Ordnung und kein Grund zur Besorgnis. Ziehen Sie einfach die Spule wieder herunter und führen Sie sie in den Gurtkasten, welcher sich an der Wand befindet. Zuletzt die Abdeckung einfach wieder anschrauben und fertig ist der Austausch.

Rollladen Reparatur-Kits für die schnelle Reparatur

Es gibt noch eine Alternative zum Komplettausbau. Sogenannte Rollladen Reparatur-Kits ermöglichen es auch verschlissenes Gurtband einfach zu reparieren, ohne dabei extra den Rollladenkasten öffnen zu müssen und hinterher Tapete und Wandfarbe zu erneuern. Bei einem Rollladen-Kit werden ganz einfach das verschlissene Gurtstück herausgetrennt und die Gurtenden mit einem widerstandsfähigen Metallstreifen und einem Spezialklebestreifen fit gemacht. Wie sinnvoll der Einsatz so eines Kits ist, hängt davon ab, wie viele verschlissene Stellen der Gurt hat, denn manchmal macht es bei ganz argen Modellen mehr Sinn einen komplett neuen Gurt zu kaufen. Für kleinere Reparaturen eignet sich so ein Kit jedoch sehr gut. Einen kompletten Gurt gibt es für um die 10€ im Baumarkt und  ist daher mit keinem größeren finanziellen Aufwand verbunden.

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