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Wärmedämmung der Fassade: 6 Tipps für das energetische Sanieren

Mit einer energetischen Sanierung kann man dauerhaft die Heizkosten senken.
Mit einer energetischen Sanierung kann man dauerhaft die Heizkosten senken, von staatlichen Zuschüssen profitieren und gleichzeitig in den Wert der Immobilie investieren. Foto: djd/IVH

Stark steigende Energiepreise haben viele Hauseigentümer zum Nachdenken gebracht: Wie lassen sich die Heizkosten dauerhaft senken? Vor allem in älteren Immobilien wird oft noch bares Geld verschenkt. Eine Wärmedämmung der Fassade sorgt für Abhilfe, indem sie Wärmeverluste über die Außenhülle des Gebäudes verhindert. Hier finden Sie sechs Tipps, auf die Sie bei einer Wärmedämmung der Fassade achten sollten.

1. Keine Fördermittel verschenken

Wer einen selbst genutzten Altbau energetisch auf die Höhe der Zeit bringen möchte, kann attraktive staatliche Zuschüsse in Anspruch nehmen, etwa aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Der Investitionszuschuss beträgt 20 Prozent auf die Gesamtkosten. Zusätzliche 5 Prozent gibt es, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan für das Haus vorliegt. Deshalb: Erst gründlich planen und die Hilfe eines Energieberaters in Anspruch nehmen, damit Sie keine finanziellen Zuwendungen verschenken.

Die Sanierung ist meist der erste Schritt, Altbauten energetisch auf die Höhe der Zeit zu bringen.
Die Sanierung ist meist der erste Schritt, um Altbauten energetisch auf die Höhe der Zeit zu bringen. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e.V.

2. Die richtige Sanierungsreihenfolge wählen

Der Energieberater kann Tipps geben, welche Maßnahmen schnell den größten Energiespareffekt bringen. Meist bildet die Wärmedämmung der Fassade den ersten und wichtigsten Schritt. Deshalb kommt es auf die richtige Reihenfolge an. Beispiel: Eine neue Heizungsanlage kann häufig kleiner dimensioniert werden, wenn eine vorherige Dämmung den Energiebedarf des Eigenheims spürbar reduziert.

3. Das Material für die Wärmedämmung auswählen

Die Fassade eines Gebäudes ist 365 Tage im Jahr allen Einflüssen der Witterung ausgesetzt. Umso wichtiger ist es, dass die verwendeten Baumaterialien langlebig und robust sind. Das gilt insbesondere für die Dämmschicht. Zu den wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Dämmmaterials zählen daher Langlebigkeit, Witterungsbeständigkeit, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit. Seit Jahrzehnten bereits gehört expandiertes Polystyrol (EPS), auch bekannt unter dem Markennamen Styropor, zu den bewährten Bauprodukten. Erste wärmegedämmte Fassaden mit EPS halten seit über 50 Jahren allen Witterungsbedingungen stand. Hinzu kommen eine besonders hohe Dämmleistung, eine einfache Verarbeitbarkeit und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.

4. Keine Dämmlücken lassen

Wenn Sie das Eigenheim energetisch sanieren möchten, sollten Sie stets die Gebäudehülle als Ganzes betrachten: Die Wärmedämmung der Fassade erfüllt nur teilweise ihren Zweck, wenn gleichzeitig über das ungedämmte Dach weiter wertvolle Energie entweichen kann. Deshalb empfiehlt es sich, mithilfe eines Energieberaters und erfahrener Handwerksunternehmen die gesamte Außenhaut des Eigenheims zu sanieren - wärmebrückenfrei von der Fassade über das Dachgeschoss bis hin zum Keller.

5. Auf Recyclingfähigkeit des Materials achten

Was passiert mit der Wärmedämmung, wenn nach Jahrzehnten der Nutzung eine weitere Modernisierung ins Haus steht? Für eine nochmals bessere ökologische Bilanz sorgen Dämmmaterialien, die sich wie in einem geschlossenen Wertstoffkreislauf weiternutzen lassen. Moderne EPS-Produkte etwa sind komplett recycelbar, Informationen gibt es hier.

6. Wärmedämmung gehört in Profihände

Auch wenn Deutschland bekanntlich die Heimat der Heimwerker ist, sollte eine Wärmedämmung der Fassade stets durch Fachleute erfolgen. Nur so sind die Langlebigkeit und Wirksamkeit gewährleistet. Alles selbst machen zu wollen, birgt Fehlerquellen und bedeutet - erst recht angesichts der Zuschüsse - ein Sparen am falschen Ende.

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