Wie sicher ist die Wärmedämmung, wenn es um den Brandschutz geht? Diese Frage beschäftigt viele Hausbesitzer, die ihr Eigenheim bereits gedämmt haben oder eine energetische Sanierung planen. Immer wieder schrecken Medienberichte die Öffentlichkeit auf: expandiertes Polystrol (EPS), besser bekannt als Styropor, das deutschlandweit am meisten verbaute Material für die Dämmung von Gebäudefassaden, sei leicht entzündlich.
Bei einem möglichen Hausbrand könne sich das Feuer vor allem durch das Dämmmaterial rasend schnell auf die gesamte Fassade ausbreiten. Doch was ist dran an diesen Schlagzeilen? Wie steht es wirklich um die Brandsicherheit von Gebäuden, die mit Styropor gedämmt sind?
Hinweis 1: Qualitätsmaterialien sind sicher
Hochwertige Dämmstoffe durchlaufen verschiedene Qualitätsprüfungen, bevor sie für den Verkauf zugelassen werden. Das Dämmmaterial muss dazu die Brandschutzklasse B1 oder die europäische Klasse E erfüllen. Bei einer fachgerechten Planung und Ausführung durch erfahrene Fachbetriebe ist darauf Verlass, dass die Wärmedämmung brandtechnisch sicher ist. Das für die Dämmung häufig verwendete Styropor etwa ist dank spezieller Zusätze schwer entflammbar - anders als etwa das Styropor, wie es als Verpackungsmaterial genutzt wird.
Hinweis 2: Schwer entflammbares Styropor für die Fassade
Es wird ausschließlich schwer entflammbares Styropor für den Einsatz als Fassadendämmstoff verwendet. Das bedeutet, dass das Material zusätzlich mit einem Flammschutzmittel (Polymer FR) versehen und damit schwer entflammbar wird.
Bei Gebäuden ab sieben Metern Höhe ist zudem der Einsatz von Brandsperren für Wärmedämm-Verbundsysteme mit Styropor vorgeschrieben. Diese Brandsperren verringern bei Bränden, die im Inneren des Gebäudes entstehen, das Risiko einer schnellen Flammenausbreitung nach oben über die Fassade.