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Die Verwendung von Kupfer: 5 Vorteile im Eigenheim

Kupfer findet sich in vielen Anwendungen. Grund ist seine gute Leitfähigkeit und seine Widerstandskraft auch unter extremen Bedingungen. Foto: djd/Deutsches Kupferinstitut
Kupfer findet sich in vielen Anwendungen. Grund ist seine gute Leitfähigkeit und seine Widerstandskraft auch unter extremen Bedingungen. Foto: djd/Deutsches Kupferinstitut

Kupfer ist als Werkstoff Kupfer so omnipräsent wie nie. Denn das rote Metall und seine Legierungen finden in fast allen Lebensbereichen des Menschen Anwendung - vom privaten Haushalt über den Energiesektor bis zu High-Tech-Produkten. Denn durch seine Beständigkeit und seine sehr guten Leistungseigenschaften ist der Werkstoff aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken und findet zahlreiche Verwendungen.

Vorteil 1: Die Energiewende befeuert den Kupferbedarf

Ein zentraler Faktor der Energiewende ist ein massiver Ausbau der Stronmnetze. Denn nur so kann bei dezentral erzeugtem Strom aus erneuerbaren Quellen eine flächendeckende Verteilung mit hoher Versorgungssicherheit hergestellt werden.

Künftig werden die Netze als "Smart Grids" nicht nur Energie, sondern auch Informationen transportieren, um intelligente Haushaltsgeräte so zu steuern, dass das Netz gleichmäßiger ausgelastet werden kann.

Vorteil 2: Kupfer ist extrem leitfähig

Bevorzugtes Material für den Stromtransport ist Kupfer, das wegen seiner guten elektrischen Leitfähigkeit geringe Leitungsverluste verursacht und dennoch vergleichsweise preiswert ist. Kupferkabel werden über weite Strecken auch unterirdisch verlegt. Das freut betroffene Anwohner, da die Erdverlegung der "Verspargelung" der Landschaft durch Hochspannungsleitungen entgegenwirkt

Doch bedeutsam ist Kupfer nicht erst beim Transport, sondern bereits bei der Erzeugung von elektrischer Energie. Solarthermie-Anlagen haben meist einen Absorber aus schwarz beschichtetem Kupferblech, das die Sonnenwärme an das Wärmemedium im Kollektor überträgt.

Und wo immer Generatoren laufen - in Windrädern, in Wasserkraftwerken und in konventionellen Kraftwerken, sind große Wicklungen aus Kupferdraht im Spiel. Eine Tonne und mehr kann der Kupferanteil in einem einzigen Windrad oder Wasserkraft-Generator betragen

Vorteil 3: Leichte, vielfältige Verarbeitung von Kupfer in Motoren und Generatoren

Wicklungen aus Kupfer spielen auch beim Ausbau der Elektromobilität eine große Rolle, denn sie befinden sich in so gut wie jedem Elektromotor. Rund 25 Kilogramm Kupfer enthält bereits ein konventioneller benzin- oder dieselbetriebener Pkw. Die Elektro- und Kommunikationstechnik ist eine weitere Domäne des roten Metalls.

In modernen Computern, Handys und der Unterhaltungselektronik ist Kupfer ebenfalls so gut wie immer zu finden. Denn es lässt sich zu feinen Schaltungen verarbeiten und steht für eine schnelle und sichere Signalübertragung. Und in privaten und öffentlichen Gebäuden sind Elektroinstallationen aus Kupfer die Regel.

Als Baustein der Energiewende spielt Kupfer, das älteste Metall der Menschheit, eine wichtige Rolle. Foto: djd/Deutsches Kupferinstitut
Als Baustein der Energiewende spielt Kupfer, das älteste Metall der Menschheit, eine wichtige Rolle. Foto: djd/Deutsches Kupferinstitut

Vorteil 4: Hitze- und kältefestes Metall für Klimatechnik

Extreme Hitze- und Kältebeständigkeit macht Kupfer in der Klima- und Kältetechnik unentbehrlich. Auch bei Tiefsttemperaturen kennt das Metall kein Verspröden, sondern behält seine dauerhaft soliden Eigenschaften. Auch schnelle und starke Temperaturwechsel beeinflussen die Materialeigenschaften nicht negativ.

Die Dauerhaftigkeit von Kupferrohren ist es, die das Metall zum Klassiker der Hausinstallation macht: Trinkwasser, Gas, Versorgungsleitungen für Sprinkleranlagen oder Rohrleitungen für viele industriellen Anwendungen sind bevorzugt aus Kupfer gefertigt.

Vorteil 5: Kein Mangel in Sicht

Dass Kupfer trotz immer weiterer Einsatzbereiche und einer weltweit steigenden Nachfrage nicht zu den endlich verfügbaren Ressourcen gehört, liegt vor allem an seiner hervorragenden Recyclingfähigkeiten. Kupfer "verbraucht" sich nicht, es lässt sich ohne jeden Qualitätsverlust endlos wiederverwerten.

Absteigende Rohstoffkaskaden wie etwa bei synthetischen Werkstoffen gibt es nicht, die Qualität bleibt von der Erstgewinnung aus Kupfererz bis zur X-ten Neuverwendung immer gleich hoch. Gegenüber der Erstgewinnung ist die Verwertung aber mit einem deutlich geringeren Energie- und Rohstoffaufwand verbunden. In Deutschland liegt der Recyclinganteil in der Kupferverarbeitung bereits bei rund 50 Prozent - Tendenz steigend.

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