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Hitzeschutz: 5 Anforderungen an die Gebäudedämmung

Der Sommer 2018 mit seiner Dauerhitze ist noch gut in Erinnerung, Hitzewellen werden hierzulande immer häufiger. Umso wichtiger wird ein funktionierender Hitzeschutz etwa per guter Dämmung. Wir geben Tipps dazu.

1. Hitzeschutz dank Dämmung

Beim Stichwort Dämmung dürften die meisten zuerst an ein kuschelig warmes Zuhause im Winter denken. Wer bei Neubau oder Modernisierung Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wählt, die sowohl effektiven Kälte- wie Hitzeschutz bieten, profitiert auch im Sommer von kühleren Temperaturen in den eigenen vier Wänden. Unabhängige wissenschaftliche Studien bestätigen, dass etwa Holzfaser-Dämmstoffe diese Wirkung erzielen und damit zu mehr Wohlbefinden beitragen, auch an heißen Tagen.

2. Effektiv dämmen für den Hitzeschutz

Besonders effektiv beim sommerlichen Hitzeschutz ist eine Dämmung der Dachfläche. Als ökologische Dämmlösungen für die gesamte Gebäudehülle sind flexible Matten oder Einblasdämmung ebenso wie robuste Dämmplatten geeignet.

Die optimale Dämmung des Dachs spielt beim Hitzeschutz für das Zuhause eine wichtige Rolle.
Ein angenehmes Raumklima selbst an heißen Sommertagen: Die optimale Dämmung des Dachs spielt beim Hitzeschutz für das Zuhause eine wichtige Rolle. Foto: djd/Steico/das-bau-team

3. Hitze verzögern und verringern

Hitze wirkt im Hochsommer über Stunden auf die Dachfläche ein, eine schlechte Dämmung kann die Hitze nicht oder nur kurz aufhalten. Es droht die Aufheizung, die vor allem in Dachgeschosswohnungen unerträglich sein kann. Gut geeignete Dämmstoffe wie die Holzfaser verhalten sich "träge".

Damit die Hitze nicht direkt Bauteile durchdringt und in den Raum gelangt, ist es wichtig, den Hitzedurchgang zu verringern, damit möglichst geringe Temperaturen zur Raumluft auf die Innenseite gelangen und den Hitzedurchgang zeitlich zu verzögern, damit eine Durchdringung erst dann erreicht wird, wenn es draußen bereits wieder abgekühlt hat. Durch diese beiden Mechanismen wird das Raumklima reguliert.

4. Ein guter Dämmstoff kann Hitze puffern

Wichtig bei der Auswahl des Dämmmaterials ist ein günstiges Verhältnis aus geringer Wärmeleitfähigkeit, hoher spezifischer Wärmespeicherfähigkeit und hoher Rohdichte (Volumengewicht). Durch ihre Wärmespeicherfähigkeit "puffert" etwa eine natürliche Holzfaser-Dämmung die Hitze über einen Zeitraum von mehreren Stunden. Auf diese Weise tragen die Holzfaser-Dämmstoffe dazu bei, die Temperatur im Rauminneren zu regulieren - auf natürliche Art und Weise.

5. Den Temperaturverlauf regulieren

Im Sommer nimmt die Temperatur im Tagesverlauf eine extreme Temperaturkurve. Direkt unter den Dachziegeln können Temperaturen bis 80 Grad herrschen. Unabhängige Studien zeigen, dass Holzfaser-Dämmung im Vergleich zu manch anderen Dämmstoffen die Hitze weniger ins Haus eindringen lässt, die Schwankung der Innentemperatur beträgt nur wenige Grad. Das bedeutet für die Bewohner: weniger Schwitzen und Kreislaufprobleme, ein stabileres Leistungsvermögen, erholsamerer Schlaf und Schonung der Nerven.

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