Berge und Landschaft

Eifelsteig Etappen: 3 reizvolle Wanderungen

Die "Säubrennerroute" führt wie der Eifelsteig bis nach Burg Bruch. Mehr als 30 Meter hoch ragen ihre beiden Rundtürme und eine bis zu 1,60 Meter dicke Mauer schließt die Anlage ein. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Die "Säubrennerroute" führt wie der Eifelsteig bis nach Burg Bruch. Mehr als 30 Meter hoch ragen ihre beiden Rundtürme und eine bis zu 1,60 Meter dicke Mauer schließt die Anlage ein. Foto: djd/Moseleifel Touristik

Unter dem Motto "Wo Fels und Wasser dich begleiten" führt der insgesamt 313 Kilometer lange Eifelsteig vom flachen Norden bei Aachen über das "Hohe Venn", durch das einsame Rurtal, vorbei an imposanten Stauseen, dem "Nationalpark Eifel" und über die Kalk- und die Vulkaneifel bis hin zur Südeifel. Der Eifelsteig steht für abwechslungsreiche und naturnahe Wanderwege und für abwechslungsreiche Eifelsteig Etappen, als Premium-Wanderweg wurde er mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet.

Die Rundstrecken lassen sich bequem über Verbindungswege als Tagestouren oder an jeweils zwei Tagen absolvieren. Auch eine Verknüpfung aller Routen mit ihren insgesamt 100 Kilometern ist möglich. Wir haben für Sie alle wichtigen Informationen zu 3 Erlebnisschleifen kompakt zusammengestellt.

Ein Höhepunkt des Meulenwald-Rundwegs ist der Aussichtsturm Dierscheid, von dem aus man bei gutem Wetter bis in die Vulkaneifel blicken kann. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Ein Höhepunkt des Meulenwald-Rundwegs ist der Aussichtsturm Dierscheid, von dem aus man bei gutem Wetter bis in die Vulkaneifel blicken kann. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Das Alte Rathaus am Markt ist eine der Sehenswürdigkeiten der Kreisstadt Wittlich und beheimatet das "Museum für moderne Kunst". Foto: djd/Moseleifel Touristik
Das Alte Rathaus am Markt ist eine der Sehenswürdigkeiten der Kreisstadt Wittlich und beheimatet das "Museum für moderne Kunst". Foto: djd/Moseleifel Touristik

1. Tour rund um Wittlich: Die "Säubrennerroute"

Eine gelungene Mischung aus Natur und Kultur bietet die 41,2 Kilometer lange "Säubrennerroute". Im historischen Stadtzentrum Wittlichs (jährlich im Sommer findet hier die "Säubrennerkirmes" statt) lohnt sich die Besichtigung von Marktplatz, Markuskirche, Synagoge und dem alten Türmchen. Danach geht es vorbei an der römischen Villa und den trutzigen Sandsteinfelsen durch den Mundwald, vorbei an der Königsbuche bis nach Dreis und dann - fast immer mit Blickkontakt zum Flüsschen Salm - weiter nach Bruch. Die Route führt über verträumte Waldwege mit schönen Fernsichten, bis man am zweiten Tag oberhalb der Weinberge wieder die Aussicht auf Wittlich genießen kann.

Die Tour in Kürze: Zweitägige Rundwanderung (je vier bis fünf Stunden) über 41,2 Kilometer, davon 14,2 Kilometer Eifelsteig, unter Überwindung von 801 Höhenmetern.

Sehenswürdigkeiten: Säubrennerstadt Wittlich, Römische Villa, Barockkirche Dreis, Burg Bruch, Ölmühle Bruch, 50. Breitengrad.

2. Tour: Weitblicke auf der Meulenwald-Tour

Für eine bunte Vielfalt steht auch die 32 Kilometer lange Meulenwald-Tour. Von Dreis aus erklimmt man die Hochfläche bei Dodenburg mit ihrem großartigen Weitblick. Danach geht es zum quirligen Bendersbach, bevor die Wanderer bei Heckenmünster in den Meulenwald eintauchen und einem blubbernden Geheimnis auf die Spur kommen. Ein Höhepunkt ist der Aussichtsturm Dierscheid, von dem aus man bei gutem Wetter bis in die Vulkaneifel sehen kann. Auf dem Eifelsteig geht es über 10,5 Kilometer zum Quellgebiet des Gladbaches. Über Naurath erreichen die Wanderer die offene Landschaft um Zemmer. Verschlungene Pfade führen über Greverath und Gladbach wieder ins Salmtal.

Die Tour in Kürze: Zweitägige Rundwanderung (je drei bis vier Stunden) über 32 Kilometer, davon 10,5 Kilometer Eifelsteig, unter Überwindung von 709 Höhenmetern.

Sehenswürdigkeiten: Barockkirche Dreis, Schloss Dodenburg, Viktoriaquelle und weitere Quellen, Aussichtsturm Dierscheid, Backhaus Naurath, Rothaus in Zemmer, Römische Langmauer.

3. Tour: Naturerlebnisse auf der "Mühlenroute"

Die 30,6 Kilometer lange "Mühlenroute" führt entlang der Mühlen von Lieser und Salm. Vorbei an Flussläufen geht es auf Feld- und Wiesenwegen sowie auf naturbelassenen Pfaden zu zahlreichen Aussichtspunkten. Ab Wittlich folgt der Weg zunächst dem Lieserpfad, danach geht es 14,4 Kilometer lang auf dem Eifelsteig bis nach Himmerod. Das 900 Jahre alte Kloster war die erste Gründung der Zisterzienser auf deutschem Boden. Heute zählt die Abtei zum Europäischen Kulturerbe. Verträumte Wiesen- und Waldlandschaften begleiten die Wanderer durch die Ferienregion Moseleifel genauso wie "Fels und Wasser" auf dem Eifelsteig. Bis nach Wittlich kreuzt die Route einige Male den 50. Breitengrad.

Die Tour in Kürze: Zweitägige Rundwanderung (je drei bis vier Stunden) über 30,6 Kilometer, davon 14,4 Kilometer Eifelsteig, unter Überwindung von 743 Höhenmetern.

Sehenswürdigkeiten: Kloster Himmerod, Alte Mühle Himmerod, Wittlich mit historischem Marktplatz, Synagoge, Markuskirche.

Für eine bunte Vielfalt steht der 32 Kilometer lange Meulenwald-Rundweg, der auch als Tagestour mit 23 oder 26 Kilometer wanderbar ist. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Für eine bunte Vielfalt steht der 32 Kilometer lange Meulenwald-Rundweg, der auch als Tagestour mit 23 oder 26 Kilometer wanderbar ist. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Die 30,6 Kilometer lange "Mühlenroute" führt entlang der Mühlen von Lieser und Salm zu vielen Aussichtspunkten, Tagesrundtouren von 14,8 und 15,7 Kilometern. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Die 30,6 Kilometer lange "Mühlenroute" führt entlang der Mühlen von Lieser und Salm zu vielen Aussichtspunkten, Tagesrundtouren von 14,8 und 15,7 Kilometern. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Eine spannende Mischung aus Natur und Kultur bietet die 41,2 Kilometer lange "Säubrennerroute" rund um Wittlich. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Eine spannende Mischung aus Natur und Kultur bietet die 41,2 Kilometer lange "Säubrennerroute" rund um Wittlich. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Eine besonders originelle Übernachtungs-Idee am Eifelsteig ist der sogenannte Händlerwagen. Foto: djd/Moseleifel Touristik
Eine besonders originelle Übernachtungs-Idee am Eifelsteig ist der sogenannte Händlerwagen. Foto: djd/Moseleifel Touristik

Tipp: Im Händlerwagen übernachten

Viele Wanderer am Eifelsteig wünschen sich rustikale und kostengünstige Unterkünfte für eine Nacht. Eine besonders originelle Idee ist der Händlerwagen. Damit zogen zu Beginn des 19. Jahrhunderts "De Hoalegäns", die Händler aus Landscheid, Burg und Niederkail in die Welt hinaus, um ihre Waren feil zu bieten: Töpfe, Tiegel, Bütten, Pfannen und alle möglichen Haushaltsartikel. Zunächst gingen sie mit Körben auf dem Rücken, dann aber folgten die Pferdewagen, mit denen sie den ganzen Sommer über auf Reisen waren. Der Wagen war Geschäfts- und Wohnraum zugleich.

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