Wer einerseits unberührte Natur sucht und sich andererseits für Kulturgeschichte begeistert, für den ist der Taunus - eines der bekanntesten Mittelgebirge Deutschlands - ein lohnendes Ausflugsziel. Schon die Kelten wussten die Vorzüge dieser Region zu schätzen, aber auch die Römer hinterließen im überwiegend hessischen Rhein-Main-Gebiet ihre Spuren: So führte hier einst der 550 Kilometer lange Limes durch die Landschaft, der die Grenze des römischen Reiches zum freiem Germanien markierte. Seine Überreste wurden 2005 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Insbesondere entlang des Limeserlebnispfades im Hochtaunus finden sich zahlreiche Ruinen, aber auch sorgfältig rekonstruierte Bauten, die Einblicke in das Leben der Antike geben. Hier finden Sie Tipps zu attraktiven Ausflugszielen im Taunus.
Tipp 1: Ausflüge zu den mächtigen Wächtern der Antike
Zur Überwachung des Limes errichteten die Römer mehr als 900 Wachtürme - zunächst aus Holz, später dann auch aus Stein - die in der Regel in Sichtweite zueinander standen. Ein Römerturm kann heute zum Beispiel auf dem Gaulskopf besichtigt werden: Der 15,1 Meter hohe Bau mit acht Metern Seitenlänge wurde 1926 wiederaufgebaut und bietet einen beeindruckenden Rundblick auf die Höhen des nordöstlichen Taunus und der Wetterau.
Eine besonders authentische Rekonstruktion eines steinernen Wachturms befindet sich bei Idstein-Dasbach: Der wohl 150 n Chr. erbaute und 2002 wiederhergestellte dreistöckige Wächter misst gut 13 Höhenmeter und rund 28 Quadratmeter. Er beherbergt ein kleines Museum, das Geschirr, Waffen und andere Fundstücke aus der Römerzeit zeigt. Den Spuren der Römer im Taunus zu folgen, wird damit zu einem kurzweiligen Erlebnis.
Tipp 2: Imposante mittelalterliche Burganlagen besuchen
Neben Relikten der Antike wartet der Taunus auch mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten für Freunde des Mittelalters auf. Die Gehöfte und kleineren Siedlungen, die vor allem im Taunusvorland und in den südlichen Taunushängen im 5. und 6. Jahrhundert entstanden, entwickelten sich im Mittelalter zu Dörfern und Städten. Im 11. Jahrhundert drückte sich die steigende machtpolitische Bedeutung der Region im Bau gleich mehrerer Burgen aus.
Perlen dieser Epoche können im Taunus bewundert werden: Burg Kronberg, Burg Eppstein und Burg Königstein. Sie gelten als eine der schönsten Burgen Hessens. So wurde beispielsweise Burg Kronberg mithilfe einer Stiftung liebevoll und aufwändig restauriert. Die Burgruinen Falkenstein, Reifenberg und Altweilnau sind weitere Zeugnisse dieser Epoche.