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Mythos Winterreifen: 6 Vorurteile erklärt

Der Winterreifen, das unbekannte Wesen: So unverzichtbar die Winterpneus für ein sicheres Vorwärtskommen in der kalten Jahreszeit sind, so viele Vorurteile ranken sich um dieses Thema. Selbst vorgefasste Meinungen, die seit vielen Jahren widerlegt sind, halten sich augenscheinlich hartnäckig in den Köpfen der Autofahrer. Ein typisches Beispiel dafür: "Winterreifen sind lauter als Sommerreifen." Diese Meinung vertraten in einer Umfrage eines Reifenherstellers unter 1.400 Autofahrern stolze 80 Prozent aller Befragten. Doch was ist dran an Vorurteilen und Mythen, die sich rund um die Winterreifen ranken? Wir klären auf zum Mythos Winterreifen.

Mythos Winterreifen nicht nur bei Schnee wichtig.
Ohne Winterreifen geht es nicht - und dennoch halten sich in den Köpfen vieler Autofahrer hartnäckig manche Mythen rund um den Winterreifen. Foto: djd/ReifenDirekt.de/thx
Mythos Winterreifen - bei Schneetreiben unverzichtbar.
Nicht erst bei dichtem Schneetreiben sind Winterreifen unverzichtbar, um sicher ans Ziel zu gelangen. Foto: djd/ReifenDirekt.de/thx

1. Vorurteil: Winterreifen sind laut

Diese - wenn auch häufig verbreitete - Meinung ist schnell widerlegt. Offizielle Angaben der Reifenhersteller und auch zahlreiche Testergebnisse machen deutlich: Winterreifen sind nicht lauter als vergleichbare Sommerreifen. In Sachen Abrollgeräusche und Komfort stehen moderne Winterreifen den Sommermodellen in nichts nach. Somit ist ganzjährig auch für den gewünschten Fahrkomfort gesorgt, bei gleichzeitig hoher Sicherheit auch bei winterlichen Straßenverhältnissen.

2. Vorurteil: Winterreifen erhöhen den Verbrauch

Auch dieses Vorurteil verweisen Experten ins Reich der Legenden. Die Winterreifen sind in der Regel nicht für einen Mehrverbrauch verantwortlich zu machen. Da sich der Rollwiderstand nicht mehr von den Werten guter Sommerreifen unterscheidet, kann ein derartiger Effekt mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Reifenhersteller optimieren sowohl Gummimischungen als auch Reifenkonstruktionen kontinuierlich, so dass heutige Modelle nicht nur sicher, sondern auch effizienter sind. Unterschiede liegen lediglich in der individuellen Charakteristik des jeweiligen Reifens.

3. Vorurteil: Winterreifen sind langsam

Schnell dahergesagt, aber grundlegend falsch: Winterreifen sind nicht per se "langsam" oder "schnell". Welche Höchstgeschwindigkeit zulässig ist, hängt wiederum jeweils vom gewählten Modell ab. Der Index, der auf der Reifenflanke ablesbar ist, zeigt, für welche Höchstgeschwindigkeit der Winterreifen jeweils zugelassen ist: "T" bedeutet ein Limit von 190 Stundenkilometern, "H" steht für 210 Stundenkilometer, "V" für 240 Stundenkilometer. Somit kommen also auch sportliche Fahrer auf ihre Kosten - wobei man ohnehin jederzeit die Geschwindigkeit an die Verkehrssituation und an die Straßenverhältnisse anpassen sollte.

4. Vorurteil: Winterreifen bringen nur auf Eis und Schnee einen Nutzen

Benötigt man Winterreifen nur, wenn eine dichte Schneedecke den Asphalt bedeckt? Auch dies ist ein Mythos, der sich klar zurückweisen lässt. Aufgrund ihrer speziellen Gummimischung sind Winterreifen den Sommermodellen in der kälteren Jahreszeit überlegen - auch bevor die erste Schneeflocke fällt. Das Plus an Grip und Sicherheit zahlt sich somit in vielen alltäglichen Verkehrssituationen aus - etwa durch einen verkürzten Bremsweg bei entsprechenden Außentemperaturen.

Mythos Winterreifen widerlegt - Winterreifen sind leise, komfortabel und kostensparend.
Sind Winterreifen lauter als Sommerreifen, weniger komfortabel und erhöhen den Verbrauch? All dies sind Vorurteile, die sich schnell und einfach widerlegen lassen. Foto: djd/ReifenDirekt.de/thx

5. Vorurteil: In der Stadt braucht man keine Winterreifen

Grundsätzlich gilt: Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Autofahrer stets mit einer Bereifung unterwegs sein müssen, die der Witterung angepasst ist. Das bedeutet: Auch wenn es in der Großstadt in einem milden Winter nur drei- oder viermal schneit, kommen Autofahrer nicht ohne Winterreifen aus, wenn sie mobil bleiben wollen. Schon eine einzelne Fahrt auf glattem Untergrund kann zu viel sein, wenn es dabei glättebedingt zu einem Unfall kommt. Wird man bei Eis und Schnee mit Sommerreifen von der Polizei ertappt, muss man sogar mit einem Bußgeld rechnen.

6. Vorurteil: Winterreifen sind ein teures Extra

Was ist von diesem Mythos zu halten? Eher wenig. Denn klar ist: Wer von "O bis O" (Oktober bis Ostern) mit Winterreifen unterwegs ist, benutzt in dieser Zeit die Sommerreifen nicht. Das bedeutet einen geringeren Verschleiß und somit einen selteneren Austausch der Reifen. Die Kosten für die Erstanschaffung eines zweiten Reifensatzes relativieren sich somit mit der Zeit - schließlich werden beide Reifensätze wechselweise benutzt. Auch beim Reifenkauf selbst lohnt es sich, genau hinzuschauen und Preise zu vergleichen. Einfach und bequem ist dies mit Preisvergleichsportalen möglich, die speziell auf den Bedarf von Autofahrern zugeschnitten sind. Mit zielgenauen Suchfiltern gelangt man zum gewünschten Preisvergleich.

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