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Einparkhilfe: 3 Vorteile beim Parken

Einparken kann harte Arbeit sein. Schließlich sind die Autos über die Jahre im Schnitt immer länger und breiter geworden - Parkplätze und Garagen in der Regel aber nicht. Daher zählt das Parken und Rangieren zu den unfallträchtigsten Fahrmanövern.

Doch eine Einparkhilfe kann diese Gefahrensituationen entschärfen und zugleich den Komfort erhöhen. Hier gibt es Tipps zu den aktuellen Systemen und Informationen zur weiteren technischen Entwicklung.

Armaturenbrett eines Autos mit 180 Grad Panorama-Ansicht zum Ausparken.
Die Panorama-Ansicht (180 Grad) ermöglicht sicheres Ausparken bei querendem Verkehr. Foto: djd/Robert Bosch

1. Von der Einparkhilfe zum Parkassistenten

Einparkhilfen sind schon heute in vielen Neufahrzeugen Standard. Sie ermitteln mithilfe von Ultraschallsensoren, die in die Stoßfänger des Fahrzeugs integriert sind, permanent die Distanz zu etwaigen Hindernissen im Parkraum.

Der Fahrer erhält optische und/oder akustische Warnhinweise, sollte er sich einem Hindernis gefährlich nähern. Komfortabler sind Autos mit einem Parkassistenten: Dieser elektronische Helfer übernimmt selbständig das Lenken in die Parklücke. Der Fahrer bleibt fürs Gasgeben und Bremsen verantwortlich.

Einparkhilfe mit 3D-Rundumsicht im Auto
Einparkhilfen mit 3D-Rundumsicht erleichtern das Rangieren ohne Blechschäden. Foto: djd/Robert Bosch

2. Einparkhilfe mit 3D-Rundumsicht

In unübersichtlichen und engen Parklücken ist Sehen besser als Hören - hier können Kamerasysteme helfen. Dank einem neuen Rundumsicht-System, dem Multikamerasystem, wird Einparken und Rangieren nochmals komfortabler und sicherer. Das System ist schon in einigen Serienfahrzeugen erhältlich.

Mit dem Multikamerasystem können Autofahrer ihre Augen beim Rangieren überall dort haben, wo sie gerade gebraucht werden. Für die Umsetzung nutzen die Ingenieure ausgeklügelte 3D-Visualisierungen, wie sie in Kinofilmen zu bestaunen sind. Das Multikamerasystem besteht aus vier kleinen Nahbereichskameras, die das komplette Fahrzeugumfeld erfassen.

Die Bilder der Kameras werden zu einer 360-Grad-Ansicht zusammengefügt. Der Clou ist die Darstellung: Im Monitorbild werden die virtuelle sowie die reale Welt miteinander vereint. Das Fahrzeug sieht der Fahrer als detailgetreues 3D-Modell. Die Umgebung des Autos erscheint dagegen live in Echtzeitbildern. Lenkeinschläge und das Drehen der Räder werden animiert dargestellt.

Multikamerasystem im Auto
Das Multikamerasystem bietet dem Fahrer den besten Blick auf das Fahrzeugumfeld, um sicher und komfortabel rangieren und parken zu können. Foto: djd/Robert Bosch

3. Wählbare Perspektiven

Der Fahrer hat die Möglichkeit, die Perspektive manuell zu wählen oder dies dem System zu überlassen. Dieses wechselt dann automatisch auf die jeweils für den Fahrer relevante Perspektive, damit er mögliche Hindernisse im Fahrweg sehen kann.

Er kann die Perspektiven aber auch manuell wählen: Blick vor die Motorhaube oder hinter den Kofferraum, die Fahrzeugflanken entlang oder von oben herab, der Sicht eines Vogels entsprechend. Beim Wechsel der Perspektive fliegt die virtuelle Kamera um das Auto herum zur gewünschten neuen Position. Wählbare Perspektiven ermöglichen eine präzise Ausrichtung an Linien, Bordsteinen und Mauern.

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