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5 Tipps zum Sport bei Knieproblemen

Sport bei Knieproblemen: Mit moderat betriebenem Ausdauersport und einer ausgewogenen Ernährung kann man sein Wunschgewicht halten und Gelenkproblemen vorbeugen. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen/thx
Sport bei Knieproblemen: Mit moderat betriebenem Ausdauersport und einer ausgewogenen Ernährung kann man sein Wunschgewicht halten und Gelenkproblemen vorbeugen. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen/thx

Gelenkprobleme können viele Ursachen haben. So kann ein Verschleiß der Gelenke beispielsweise erblich bedingt sein oder als Folge eines Unfalls auftreten. In diesen Fällen lassen sich die Schmerzen meist gut behandeln und mit gezielten Maßnahmen lindern. Häufig führt auch Übergewicht zu einem verfrühten Gelenkverschleiß - dabei ist gerade Übergewicht ein durchaus vermeidbares Arthroserisiko.

Vor allem Berufstätigen fällt es aber mitunter schwer, regelmäßig Bewegung und sportliche Aktivitäten in ihren Alltag einzubauen. So entstehen nach und nach unschöne "Pölsterchen", die nicht nur die Optik stören, sondern vor allem die Gelenke belasten.

Am stärksten sind Knie- und Hüftgelenke betroffen, die bei Übergewicht sehr hohen Belastungen ausgesetzt sind. Das normale Gewicht kann man beispielsweise mit moderat betriebenem Ausdauersport und gymnastischen, aber auch kräftigenden Übungen erhalten beziehungsweise wiederherstellen.

Tipp 1: Richtige Sportart bei Knieproblemen wählen

Wenn eine Arthrose bereits vorliegt, kann man Knieprobleme durch regelmäßigen und moderaten Sport positiv beeinflussen. Von Leistungssport oder gar Wettkämpfen raten Experten allerdings ab. Sport bei Knieproblemen sollte nur in schmerzarmen Perioden betrieben werden. Welche Sportart sich dann tatsächlich eignet, sollten Arthrose-Patienten im Vorfeld mit einem Sportmediziner oder Orthopäden individuell klären.

In akuten Schmerzphasen ist absolute Schonung angesagt. Betroffene sollten sich in dieser Zeit schmerztherapeutisch behandeln lassen. Empfohlener Sport bei Knieproblemen ist zum Beispiel Wandern, Laufen, Nordic Walking, Radfahren, Skilanglauf oder Bewegung im Wasser. Nur bedingt zu empfehlen sind Sportarten wie Bowling, Kegeln, Golf, (Tisch-)Tennis, Aerobic und Tanzen. Eher ungeeigneter Sport bei Knieproblemen ist Fußball, Basketball, Volleyball, Handball, Squash, Alpiner Skilauf und Reiten.

Ein häufiger - und durchaus vermeidbarer - Grund für Arthrose ist Übergewicht, es kann frühzeitig zum Verschleiß der Gelenke führen. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen
Ein häufiger - und durchaus vermeidbarer - Grund für Arthrose ist Übergewicht, es kann frühzeitig zum Verschleiß der Gelenke führen. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen

Tipp 2: Gute Schuhe und weicher Boden

Bei Hüft- und Kniegelenkarthrose ist Laufen nur bedingt geeignet, denn Knie und Hüfte werden bei jedem Schritt mit dem 2,5- bis 3,0-fachen des Körpergewichts belastet. Daher ist es sehr wichtig, nur mit geeignetem Schuhwerk zu laufen. Dieses sollte optimalerweise eine Dämpfung und Führung des Fußes gewährleisten. Außerdem sollte man auf einen geeigneten Untergrund achten - perfekt sind Wiesen und Waldboden.

Nordic Walking als Alternative zum Laufen

Eine schöne Alternative zum klassischen Laufsport ist Nordic Walking. Dabei wirkt nur das 1 bis 1,5-fache des Körpergewichts auf Knie und Hüfte ein. Durch den Einsatz der obligatorischen Nordic Walking-Stöcke verringern sich die Kräfte, die auf die Gelenke einwirken. Das belastet die Gelenke sanft - ohne sie zu überlasten. Von zwei Beinen wird das Körpergewicht quasi auf vier Beine verteilt, weswegen sich Nordic Walking auch zur Rehabilitation von orthopädischen Erkrankungen eignet.

Unverzichtbar ist dabei allerdings die richtige Ausführung der Grundtechnik - nur so lassen sich positive Auswirkungen auf die Gelenke verspüren. Auch Radfahren eignet sich als Sport bei Knieproblemen: Die Hüft- und Kniegelenke werden dabei nämlich gleichmäßig bewegt, ohne das Körpergewicht tragen zu müssen.

Tipp 3: Wassersport kann helfen

Vor allem Bewegung im Wasser wird von Patienten mit fortgeschrittener Arthrose als sehr wohltuend und angenehm empfunden. Durch den Auftrieb des Wassers wird die Belastung der Gelenke nämlich deutlich vermindert. So werden Gelenke, Bänder, Sehnen und auch die Wirbelsäule geschont, während gleichzeitig die Muskeln gelockert werden und die Beweglichkeit verbessert wird.

Gerade die Bewegung gegen den Widerstand des Wassers stärkt die Muskeln und massiert die Haut, was dazu führt, dass Muskulatur und Bindegewebe besser durchblutet werden. Rücken- und Kraulschwimmen eignen sich bei Arthrose übrigens prinzipiell am besten.

Einzige Einschränkung: Wer eher ungeübt ist, sollte auf Kraulschwimmen besser verzichten - bei mangelnder Technik kann es konditionell nämlich schnell zu belastend sein. Abzuraten ist auch vom Brustschwimmen, das aufgrund der Beingrätsche vor allem bei Kniegelenks- und Hüftarthrosen zu unerwünschten Gelenksbelastungen führt.

Werden die Gelenkprobleme beispielsweise durch eine Sportverletzung hervorgerufen, können sie behandelt und gelindert werden. Andere Ursachen für den Gelenkverschleiß lassen sich dagegen von vornherein vermeiden. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen
Werden die Gelenkprobleme beispielsweise durch eine Sportverletzung hervorgerufen, können sie behandelt und gelindert werden. Andere Ursachen für den Gelenkverschleiß lassen sich dagegen von vornherein vermeiden. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen

Tipp 4: Übergewicht vermeiden, Gelenke schonen

Neben gelenkschonendem Sport bei Knieproblemen sollten Arthrose-Patienten auch auf ihre Ernährung achten. Um die Gelenke zu schonen und Übergewicht zu vermeiden, sollte diese besonders vitaminreich und fettarm ausfallen. Zu empfehlen sind fettarme Milch und Milchprodukte, ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Salate und Vollkornprodukte sowie frische Produkte aus Obst und Gemüse.

Wichtig sind aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fette, die in Fisch und gesunden Ölen enthalten sind. Radikale Diäten sollte man übrigens vermeiden, denn eine einseitige Kost mit zu geringer Energiezufuhr verringert den Grundumsatz und kann zu kurzfristigem Nährstoffmangel führen. Akzeptabel sind Diäten, die zu gemischter Kost mit viel Gemüse und einem täglichen Energiegehalt von bis zu 1.500 kcal raten.

Tipp 5: Hilfe im Fall der Fälle 

Manchmal lassen sich Gelenkschmerzen trotz aller Vorsorge nicht vermeiden. Bei vielen Betroffenen werden sie mitunter sogar chronisch und führen im schlimmsten Fall zur Berufsunfähigkeit. Genau für diesen Fall sollte man vorsorgen und sich rechtzeitig mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung schützen. Solange die gesundheitliche Situation noch gut ist und keine Vorerkrankungen oder Beschwerden bestehen, ist es sinnvoll und unbedingt ratsam, eine solche Versicherung abzuschließen.

Dann kann nämlich noch ein umfassender Versicherungsschutz gewährleistet werden und die Absicherung aufgrund des früheren Eintrittsalters zu vergleichsweise günstigen Beiträgen erfolgen. Generell sollte man einen Vertrag wählen, bei dem auf die abstrakte Verweisungsmöglichkeit verzichtet wird.

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