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6 Tipps fürs Nordic Walking

Nordic Walking ist perfekt für ein ganzheitliches Workout.
Nordic Walking ist perfekt für ein ganzheitliches Workout. Foto: djd/Rawpixel Unsplash.com

Nordic Walking ist eine Sportart, die jedermann jederzeit betreiben kann. Das gilt für Frauen und Männer ebenso wie für junge und ältere Menschen. Denn Niveau und Tempo bestimmen die Trainierenden selbst. Vom Freizeittraining bis zum Leistungssport ist alles möglich. Während Jüngere häufig bei hohem Tempo ihren gesamten Körper fit halten, können Ältere mit Gelenkproblemen eine gemütlichere Gangart einlegen.

Die Tatsache, dass sich jeder ein paar Stöcke schnappen und einfach loslaufen kann, birgt jedoch auch Risiken. Tipps, worauf Einsteiger und Fortgeschrittene beim Nordic-Walking-Training achten sollten, gibt Michael Epp, fünffacher Nordic Walking-Weltmeister:

1. Richtige Technik lernen

Michael Epp rät Nordic-Walking-Interessierten, sich mit Hilfe eines Kurses auf die neue Sportart einzustimmen. Nach einer theoretischen Einweisung kann dabei der richtige Bewegungsablauf "step by step" erlernt werden. Fast alle örtlichen Sportvereine oder auch Nordic-Walking-Trainer bieten entsprechende Kurse an. Nach drei bis fünf Kurseinheiten sind die meisten dann so fit, dass sie auch ohne Trainer ihre Runden drehen können.

Die Länge der Stöcke ist beim Nordic Walking wichtig. Sie sollte individuell an den Läufer angepasst sein
Die Länge der Stöcke ist wichtig. Sie sollte individuell an den Läufer angepasst sein - als Faustformel gilt: Körpergröße in Zentimetern mal 0,66. Foto: djd/Lucas Favre Unsplash

2. Passende Stockauswahl treffen

Bei der Auswahl der Nordic-Walking-Stöcke rät Epp, vor allem auf das Material zu achten. Der Profi bevorzugt Glasfaser und Carbon. Darüberhinaus ist die Länge der Stöcke wichtig. Sie sollte individuell an den Läufer angepasst sein - als Faustformel gilt: Körpergröße in Zentimetern mal 0,66. Bei einer Größe von 165 cm kommen demnach Stöcke von 105 oder 110 cm in Betracht.

3. Funktionskleidung wählen

Funktionelle Sportbekleidung ist vorteilhaft, weil sie im Gegensatz zu Baumwolle die beim Schwitzen entstehende Feuchtigkeit ableitet und schnell trocknet. Besonders geeignet ist laut Epp der "Zwiebellook" mit Shirt und Jacke. Spezielle Nordic-Walking-Schuhe sind nach der Einschätzung des Profis hingegen nicht erforderlich. "Normale Lauf- oder Trailschuhe reichen aus", erklärt Epp.

4. Muskelkrämpfen vorbeugen

Bei schweißtreibenden Sportarten wie Nordic Walking ist es wichtig, mögliche Mineralstoffverluste auszugleichen. "Muskelkrämpfe können zum Beispiel auf einen Mangel an Magnesium hinweisen", weiß der Walking-Coach. Um Krämpfen und Verspannungen vorzubeugen, empfiehlt er seinen Kursteilnehmern gleich nach dem Sport die Einnahme eines hochdosierten Präparats aus der Apotheke: "Ein Direktgranulat in praktischen Portionstütchen habe ich immer in der Gürtel- oder der Sporttasche dabei."

5. Gelenke schonen - Muskeln stärken

Bei Gelenkproblemen ist sanftes Nordic Walking besonders geeignet, weil sich die Belastung auf den ganzen Körper verteilt. Der Stockeinsatz sorgt dafür, dass beim Gehen Ober- und Unterkörper trainiert und damit fast alle 700 Muskeln des Körpers gestärkt werden. So werden die Gelenke geschont und zugleich Bänder und Sehnen besser durchblutet und dadurch elastischer und belastbarer. Die Pulsfrequenz wird gesteigert, der Stoffwechsel angeregt und es werden noch dazu jede Menge Kalorien verbraucht.

6. Krankenkassenzuschuss nutzen

Gelenkfreundlichkeit und eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System sorgen dafür, dass einige Gesetzliche Krankenkassen Nordic-Walking-Kurse ganz oder teilweise bezuschussen. Epps Expertentipp: bei der eigenen Krankenkasse nachfragen.

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