Tipp 3: Schmerzen beim Sex lokal behandeln
Der lokale Hormonmangel lässt die Scheidenhaut dünner, trockener und weniger elastisch werden - Ärzte sprechen von vaginaler Atrophie. Bei mechanischer Beanspruchung kann es dann schnell zu kleinen Verletzungen und Blutungen und damit zu Schmerzen beim Sex kommen.
Das Problem lässt sich aber oft relativ einfach beheben: Der Frauenarzt kann eine örtliche Östriol-Behandlung verordnen, die den Hormonstatus wieder ausgleichen und für eine bessere Durchblutung, Elastizität und Feuchtigkeitsbildung sorgen kann. Dafür reichen niedrigste Hormondosierungen, etwa in Vaginalzäpchen. Diese Dosierung ist um ein 16-faches niedriger als üblich, hat sich aber Untersuchungen zufolge als völlig ausreichend erwiesen.
Tipp 4: Die Scheidenflora gesund erhalten
Eine lokale Östriol-Therapie kann sich außerdem günstig auf die Zusammensetzung der Scheidenflora auswirken. Normalerweise wird diese von schützenden Milchsäurebakterien (Laktobazillen) dominiert, die für einen sauren pH-Wert sorgen und Krankheitserreger im Zaum halten. Durch die hormonellen Umstellungen geht die Besiedlung mit Laktobazillen oft zurück und es bildet sich eine gemischte Flora, die auch verschiedene Darmbakterien enthält.
Gleichzeitig steigt der pH-Wert. So werden Infektionen begünstigt, die ebenfalls zu Schmerzen beim Sex führen können und auch Blasenentzündungen können häufiger auftreten. Wird das Scheidenmilieu dann durch die Behandlung ins Gleichgewicht gebracht und stabilisiert, steigt auch die Widerstandskraft gegen Übergriffe von unerwünschten Pilzen und Bakterien wieder an.