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5 Fakten zu Craft-Spirituosen

Drei junge Menschen halten jeweils ein Spirituosen-Glas in der Hand und genießen die Probe.
Besondere Genussmomente erleben: Sogenannte Craft Spirituosen aus traditioneller, handwerklicher Fertigung werden immer beliebter. Foto: djd/BSI/Getty

Handgemacht und qualitativ hochwertig: Diese Werte stehen für eine neue Trinkkultur, von Bier bis zu Spirituosen. Neben bekannten und beliebten Klassikern werden sogenannte Craft-Spirituosen immer beliebter, vom Kräuterlikör bis zum aufwendig produzierten Gin mit handverlesenen, geheimen Zutaten.

Was hat es mit diesem Trend auf sich? Hier gibt es fünf Fragen und Antworten rund um die angesagten Craft-Spirituosen.

1. Was bedeutet der Oberbegriff Craft-Getränke?

Das Wort "Craft" stammt aus dem Englischen und lässt sich etwa mit "Handwerkskunst" übersetzen. Für Craft-Spirituosen bedeutet das: Die qualitativ hochwertige Herstellung und ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Zutaten genießen großen Stellenwert. Oft geht damit einher, dass der Konsument nicht einfach ein Produkt kauft, sondern gleichzeitig mehr über dessen Geschichte und die Menschen dahinter erfahren möchte. Hinzu kommt gerade bei Craft-Spirituosen eine ganz neue Geschmacksvielfalt.

Ein paar Shot-Gläser mit Zitronenscheiben und einem Salzstreuer sind auf einem Tisch angeordnet.
Immer mehr Verbraucher schätzen das Handwerk und den Traditionsgedanken im Zusammenhang mit der Herstellung von Spirituosen. Foto: djd/BSI

2. Woher stammt dieser Getränketrend?

Den Anfang nahm diese Entwicklung vor einigen Jahren in den USA - zunächst mit Craft-Bieren, die mit außergewöhnlichen Rezepturen und besonderen Geschmackserlebnissen auf sich aufmerksam machten. Vor gut fünf Jahren erreichte dieser Trend auch Deutschland. Craft-Biere gehören heute hierzulande zum Angebot zumindest in gut sortierten und größeren Supermärkten - ebenso wie Craft-Softdrinks und nun immer häufiger auch Craft-Spirituosen.

3. Was macht die Qualitätsspirituosen so beliebt?

Verbraucher möchten wissen, wer hinter den Produkten steht, die sie konsumieren: Neben bekannten Marken und Importprodukten haben auch weitere Craft-Spirituosen in Deutschland an Interesse zugenommen. Konsumenten schätzen das Handwerk und den Traditionsgedanken.

Denn echte Genießer möchten sich intensiv mit den Produkten beschäftigen. Daraus entstehen spannende Geschichten rund um das Handwerk von Whiskys, Wodkas, Gins, Rums, Liköre und weiteren Spirituosengattungen.

4. Gibt es einheitliche Qualitätskriterien für Craft-Spirituosen?

Craft ist kein geschützter Begriff, der an unabhängige Qualitätskriterien geknüpft ist. Bewusste Konsumenten schauen daher genau hin, wie viel Handwerk und Tradition sich tatsächlich hinter der jeweiligen Spirituose verbergen.

Orientierung geben zudem unabhängige Instanzen wie das jährliche "Craft Spirits Festival Destille Berlin". Alle Festivalteilnehmer haben mit ihren Spirituosen einheitliche Kriterien zu erfüllen:

  • traditionell handwerkliche Herstellung in Brennereien und Spirituosenmanufakturen
  • Spirituosen ohne künstliche und naturidentische Zusatzstoffe
  • frei von Konservierungsstoffen, frei von Hefe- oder Aromaextrakten
  • frei von synthetischen Zuckern und Zuckerstoffen
  • frei von gentechnisch veränderten Rohstoffen

5. Welche Craft-Spirituosen liegen besonders im Trend?

Von A wie Absinth bis Z wie Zwetschgenwasser: Das Angebot an Craft-Spirituosen ist so vielfältig, dass wohl jeder seinen persönlichen Favoriten findet. Ein regelrechter Kult ist etwa rund um den Gin entstanden. Kaum eine Region Deutschlands, in der die Spirituose mit der charakteristischen Wacholder-Note nicht hergestellt wird, oft mit mehreren Dutzend, geheimen Zutaten. Mehr als 200 Gin-Marken können wir heute bereits in Deutschland zählen. Und selbst Whisky, traditionell natürlich vor allem in Schottland und Irland beheimatet, wird auch in Deutschland zunehmend mit vielen typischen Zutaten produziert.

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