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Rindersteak grillen: 5 Tipps für Grillfreunde

Zwei Steaks auf einem Grillrost und Würste im Hintergrund
Außen knusprig, innen saftig: So sollte das perfekte Rindersteak vom Grill aussehen. Foto: djd/proFagus

Zur hohen Kunst in der Küche gehört es etwa, ein Rindersteak zu grillen. Außen knusprig, innen saftig, so soll es idealerweise sein. Wer großen Wert auf besondere Genüsse legt, entscheidet sich gleich für eine der Trend-Fleischarten. Wir geben Tipps und zeigen Ihnen, wie Sie perfekt ein Rindersteak grillen können.

Rindersteak grillen: Auf die Qualität kommt es an

Eines vorweg: Rind ist längst nicht gleich Rind. Die Qualitäts- und Geschmacksunterschiede sind enorm. Wer sich etwas Besonderes gönnen möchte, kann für ein Steak durchaus mal 40, 50 Euro und mehr auf die Ladentheke legen. Vor allem seltene und exquisite Fleischsorten werden hierzulande immer beliebter, sie sind in Feinkost-Onlineshops oder in gut sortierten Fleischereien erhältlich.

  • American Beef: Ist wohl die "Mutter aller Rindersteaks". Langsam gewachsen, ausgewogen ernährt - so können die Rinder einen kernigen Geschmack und hochwertiges Fleisch mit einem nennenswerten Fettanteil entwickeln.
  • Dry-aged: Bezeichnet keine Rinderart, sondern die Reifemethode. Denn Rindfleisch muss stets gut abhängen, damit es zart und genießbar wird. Gerade hochwertige Steaks reifen 30 Tage und länger. Dry-aged bedeutet, dass das Fleisch trocken reift, in speziellen Reifeschränken, wo die Flüssigkeit abtropfen kann. Kenner schwören auf diese Fleischqualitäten und den besonders intensiven Geschmack. Dry-aged-Produkte sind von verschiedenen Rinderrassen erhältlich.
  • Wagyu: Wagyu-Rinder, in gewisser Weise mit dem legendären japanischen Kobe-Rind vergleichbar, weisen einen besonders hohen Fettanteil und damit auch besonders viel Geschmack auf. Erhältlich sind Wagyu-Steaks und Burger aus der Zucht in den USA, in Australien - und vereinzelt auch von deutschen Bauernhöfen.
  • Bison: Eigentlich kein Rind, sondern fast schon Wildfleisch, das besonders fettarm ist. Es schmeckt leicht nach "wild", in jedem Fall aber anders als übliche Rindersteaks. Importiert wird Bison-Fleisch aus den USA, Kilopreise für gute Stücke von 80 bis 90 Euro sind keine Seltenheit.

1. Tipp: Mit der richtigen Vorbereitung fängt's an

Die Vorbereitungen beginnen schon gut ein bis zwei Stunden vor dem Genuss: So lange vorher sollte das Steak aus dem Kühlschrank genommen und an einem trockenen Platz deponiert werden, damit es allmählich Zimmertemperatur annehmen kann. Dann wie gewohnt den Grill anheizen, die Glut durchglühen lassen und schließlich das Fleisch auf den Rost platzieren. Eventuell vorher den Rost leicht einfetten, damit nichts festklebt.Ideal sind geschlossene Kugelgrills, um ein Rindersteak zu grillen: Sie bieten rundum gute und gleichmäßige Wärme und meist eine Zone mit direkter und eine mit indirekter Wärme.

2. Tipp: Qualität auf und unter dem Rost

Wie erzielt man beim Grillen eines Rindersteaks die passende Temperatur und die gewünschten rauchigen Aromen? Dies fängt bereits bei der Wahl der Grill-Holzkohle an. Sternekoch Nelson Müller etwa empfiehlt: "Natürlich sind ausgesuchte Zutaten wichtig für ein leckeres und gesundes Essen. Beim Grillen gehört die bestmögliche Qualität allerdings nicht nur auf, sondern auch unter dem Rost." Grillkohlen frei von chemischen Zusätzen bringen ein authentisches Geschmackserlebnis.

3. Tipp: Schritt für Schritt ein gutes Rindersteak grillen

Zunächst sollte das Steak von beiden Seiten je nach Dicke ein bis zwei Minuten scharf angebraten werden. Anschließend reicht indirekte Hitze, um das Steak bis zur gewünschten Kerntemperatur - etwa 54 Grad Celsius bei der Garstufe "Medium", also innen rosa, durchziehen zu lassen. Regelmäßiges Kontrollieren mit dem Thermometer ist unerlässlich, ebenso wie die Ruhezeit, die man dem Steak anschließend in Alufolie gönnen sollte, damit sich die Fasern nach der Hitze auf dem Grill wieder entspannen können.

4. Tipp: Das Rindersteak auf dem Teller würzen

Würzen sollte man ein gegrilltes Rindersteak erst direkt auf dem Teller: Ein gutes Salz reicht bereits, schließlich soll der Fleischgeschmack im Mittelpunkt stehen. Wer möchte, kann aber das Aroma auch mit etwas Pfeffer und/oder Kräuterbutter abrunden.

Nelson Müller steht neben einem Holzkohlegrill
Mit den Rezepttipps von Nelson Müller ist für Abwechslung auf der nächsten Grillparty gesorgt. Foto: djd/proFagus

5. Tipp: Rezepttipps zu Beilagen und Desserts vom Grill

Sie suchen weitere Anregungen und Rezepte für die nächste Grillparty? Einige unserer Lieblingsrezepte finden Sie hier. Und selbst den süßen Abschluss des Abends bereitet der Grillmeister auf den Rost zu: Wie wäre es beispielsweise mit gegrillten Bananen? Dazu werden Baby-Bananen in der Alu-Schale einfach kurz auf den Rost gelegt und anschließend noch warm mit einer Creme aus Whiskey, Masala, Crème fraîche, Haselnuss- und Pistazienkernen sowie Limettensaft, Ingwer und Ahornsirup serviert.

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