(djd). Die Corona-Pandemie beherrschte 2020 weltweit die Schlagzeilen und drängte die Themen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit vorübergehend in den Hintergrund. Das ändert nichts daran, dass die Menschen in Deutschland diesen Herausforderungen weiterhin eine große Bedeutung zumessen. Auch die deutsche Milchwirtschaft bemüht sich darum, schonend mit Ressourcen wie Wasser und Energie umzugehen und dabei immer das Tierwohl im Auge zu haben. Hier erfahren Sie, wie ein niedersächsischer Milchbauer mit gutem Beispiel vorangeht und seinen CO2-Fußabdruck nachhaltig reduzieren will.
Warum erstellte Gerd Horsink eine Klimabilanz?
Milchbauer Gerd Horsink bewirtschaftet einen Betrieb mit rund 130 Hektar und 190 Kühen. Im Jahr 2017 wollte er wissen, wie gut er im Vergleich zu anderen Betrieben in puncto Nachhaltigkeit dasteht und wo es weiteres Einsparpotenzial gibt. Zu diesem Zweck erstellte Horsink eine persönliche Klimabilanz. Ergebnis: Er war bereits besser als der Durchschnitt seiner Vergleichsgruppe. Hier wirkte sich vor allem eine eigene Biogasanlage positiv aus.
Wie ging es dann weiter?
Im nächsten Schritt prüfte und verbesserte der Niedersachse die Bereiche, in denen noch Einsparpotenzial vorhanden war. Dank optimierter Abläufe sank der Stromverbrauch, eine neue Photovoltaikanlage versorgt den Hof nun mit grünem Strom. Durch die gasdichte Güllelagerung und spätere bodennahe Ausbringung auf dem Feld werden zudem weniger Emissionen freigesetzt. Ein positiver Nebeneffekt: Das Drehen an kleinen Stellschrauben zog gleichzeitig Kostensenkungen und eine Gewinnsteigerung nach sich.