3. Frage: Warum haben manche Frauen kaum Beschwerden, während andere stark leiden?
Der Zeitpunkt der Wechseljahre und die Stärke der Beschwerden sind teils erblich bedingt. Raucherinnen leiden häufiger unter Hitzewallungen als Nichtraucherinnen. Regelmäßige körperliche Bewegung vermindert nicht nur das Herz-Kreislauf-Risiko, sondern auch Hitzewallungen, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen.
Unser Tipp: Täglich 30 Minuten Bewegung wie Rad fahren, schwimmen oder joggen ist ideal. Sport erleichtert auch das Halten des Gewichts, Osteoporose-, Brust- und Darmkrebsrisiko sinken. Unterstützt werden sollte dies durch eine gesunde, vitamin- und kalziumreiche Ernährung. Um das Wohlbefinden zu steigern, können auch Entspannungsübungen wie Yoga oder Tai-Chi hilfreich sein.
4. Frage: Was sind die Gründe sexueller Unlust in der Menopause?
Oft beeinträchtigen Hitzewallungen, Schlafstörungen und Erschöpfung das allgemeine Wohlbefinden. Die seelische Balance kann durch die teils stark schwankenden Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht kommen. Mit zunehmendem Östrogenmangel wird die Scheide trockener und empfindlicher und sie kann beim Geschlechtsverkehr brennen und schmerzen.
5. Frage: Wann sollte sich eine Frau gegen Wechseljahresbeschwerden behandeln lassen?
Leidet eine Frau unter starken, anhaltenden Beschwerden, die sich nicht anders lindern lassen, sollte sie eine Hormontherapie beginnen. Beschwerden im Bereich der Blase oder Scheide lassen sich auch gut mit lokalen, niedrig dosierten Östrogengaben behandeln. Eine weitere Indikation für die Hormontherapie ist die schützende Wirkung auf die Knochen, wenn ein erhöhtes Risiko für Osteoporose vorliegt und andere Medikamente nicht vertragen werden.
Sinkende Sexualhormonspiegel allein sind allerdings keine Indikation. Nur bei vorzeitigen Wechseljahren vor dem 40. Lebensjahr wird auch ohne Beschwerden eine Hormontherapie empfohlen, vor allem zur Vermeidung des Knochenabbaus.