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Was tun bei Nackenschmerzen?

In Folge eines steigenden Muskeltonus können sich hohe Anspannung oder psychischer Druck in Nacken- oder Rückenverspannungen äußern.
In Folge eines steigenden Muskeltonus können sich hohe Anspannung oder psychischer Druck in Nacken- oder Rückenverspannungen äußern. Foto: djd/Rawpixel Unsplash

Überlastung im Job ist für die meisten Frauen Alltag. Dennoch bemühen sie sich, die Anforderungen zu erfüllen und Haltung zu bewahren. Häufig bemerken die wenigsten, wie sehr sie sich dabei verkrampfen. In Folge eines steigenden Muskeltonus können sich hohe Anspannung oder psychischer Druck in Nacken- oder Rückenverspannungen äußern

Arbeiten am PC oder die häufige Nutzung des Smartphones können zusätzlich zu schmerzhaften Beschwerden beitragen. Hält dieser Anspannungszustand länger an, kann er sich auch strukturell auswirken: Bandscheibenvorfälle oder Sehnenreizungen können langfristige Folgen sein. Was also tun gegen Nackenschmerzen? Lesen Sie unsere Tipps für eine entspannte Haltung.

Tipp 1 gegen Nackenschmerzen: Bewegung zur Entspannung

Beschwerden der Nackenmuskulatur gehen fast immer mit einer erhöhten psychischen Anspannung einher. Um gegenzusteuern, sollte man den Teil des Nervensystems stärken, der den Körper in einen Entspannungszustand versetzt.

Da die Nervenfasern des sogenannten Parasympathikus im gesamten Körper verteilt sind, hat moderate Bewegung wie beim Walken oder Schwimmen einen stärkenden Einfluss. Zudem können Stresshormone durch die Muskelarbeit aktiv abgebaut werden. Auch Entspannungsmethoden oder Atemtechniken können stimulierend auf den Parasympathikus im Körper wirken.

Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen ist wichtig, um Verspannungen zu vermeiden.
Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen ist wichtig, um Verspannungen zu vermeiden. Foto: djd/Ive Erhard Unsplash

Tipp 2 gegen Nackenschmerzen: Muskelfreundliche Ernährung

Muskelkrämpfe und chronische Verspannungen sind häufig ein Indiz dafür, dass dem Körper Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe wie Magnesium fehlen, die für eine störungsfreie Funktion der Muskeln benötigt werden. Eine nährstoffarme Ernährung mit wenig Obst und Gemüse kann ebenso dahinter stecken wie häufige schweißtreibende Aktivitäten oder Krankheiten, beispielsweise Diabetes mellitus.

Um Abhilfe zu schaffen, sollten vermehrt magnesiumreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte und Nüsse verzehrt und jeden Tag zwei bis drei Liter Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt getrunken werden.

Tipp 3 gegen Nackenschmerzen: Magnesium als Ergänzung

Da Magnesium eine wichtige Rolle beim Zusammenwirken von Muskeln und Nerven spielt, ist es ratsam, größere Magnesiumverluste in Folge hoher Stressbelastung oder erhöhter Schweißproduktion beim Ausdauersport auszugleichen. Die Ärztin Stefanie Mollnhauer empfiehlt pro Tag 300 bis 400 Milligramm Magnesium ergänzend in organischer Form als Magnesiumcitrat aufzunehmen, wie es auch als Baustein im Körper vorkommt. Ein Trinkgranulat ist nach den Erfahrungen der Sportmedizinerin gut verträglich und schnell aktiv. Welche Dosierung die richtige ist, kann jeder individuell mit dem Bedarfsrechner ermitteln.

Tipp 4 gegen Nackenschmerzen: Kräftigung und Dehnung der Muskulatur

Sehr effektiv kann ein regelmäßiges Muskeltraining Nackenschmerzen vorbeugen. Denn eine kräftige und geschmeidige Rückenmuskulatur schützt und stützt die Halswirbelsäule. Um Trainingsfehler zu vermeiden, kann es hilfreich sein, in einer Gruppe unter Anleitung zu trainieren.

Zusätzlich steigert die Gemeinschaft die Motivation. Neben Fitnessstudios bieten auch Vereine und Volkshochschulen entsprechende Kurse zur Kräftigung und Dehnung der Nackenmuskulatur an.

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