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Unregelmäßiger Zyklus: 6 Dinge, die Frauen wissen sollten

Bei einem unregelmäßigen Zyklus sollten Frauen sich immer ärztlich beraten lassen.
Bei einem unregelmäßigen Zyklus sollten Frauen sich immer ärztlich beraten lassen. Foto: djd/Getty

Rund 500 Mal im Leben hat eine Frau ihre "Regel". Im Idealfall kommt sie pünktlich und verlässlich, doch manchmal gerät der natürliche Rhythmus durcheinander. Doch wann spricht man eigentlich von einer Zyklusstörung, wo können die Ursachen liegen und was sollten die betroffenen Frauen tun? Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen:

1. Was ist bei der Regel eigentlich normal?

Ein normaler Zyklus dauert zwischen 24 und 38 Tagen. Die Blutung selbst sollte eine mittlere Stärke haben und 4,5 bis 8 Tage anhalten. Bei Abweichungen spricht man von einer Zyklusstörung. Ausnahmen: In der Schwangerschaft und Stillzeit sowie nach der Menopause ist es normal, dass die Regel ausbleibt.

2. Kann jede Frau von einem unregelmäßigen Zyklus betroffen sein?

Tatsächlich leiden die meisten Frauen irgendwann in ihrem Leben darunter, denn die hormonelle Regulation der weiblichen Menstruation ist ein komplizierter Prozess und damit auch störanfällig.

Eine Frau hat einen unregelmässigen Zyklus und rechnet im Kalender nach.
Schon wieder kommt die Regel zu früh oder zu spät? Dann können beispielsweise hormonelle Probleme die Ursache sein. Foto: djd/thx

3. Wie kann sich ein unregelmäßiger Zyklus äußern?

Die Menstruation kann ganz ausbleiben (Amenorrhoe), seltener als alle 38 Tage (Oligomenorrhoe) oder häufiger als alle 24 Tage (Polymenorrhoe) auftreten. Außerdem können die Blutungen extrem stark sein - d.h. wenn mehr als fünf Binden oder Tampons täglich verbraucht werden. Dies nennt man Hypermenorrhoe. Beim Gegenteil, der Hypomenorrhoe, kommt es nur zu einer schwachen, weniger als zwei Tage dauernden Blutung. Zudem können Schmier- und Zwischenblutungen vorkommen. Als belastend werden auch übermäßige Regelschmerzen empfunden.

4. Was können die Ursachen für Zyklusstörungen sein?

Ein unregelmäßiger Zyklus kann viele Gründe haben. So können Faktoren wie Stress, drastische Diäten, Leistungssport, Magersucht oder psychische Probleme die Menstruation ausbleiben lassen. Eine schwache Eierstockfunktion kann verlängerte Zyklen verursachen. Myome, Entzündungen, Blutgerinnungsstörungen oder auch Tumoren können zu häufigeren oder verstärkten Blutungen führen. Sehr oft - besonders bei Frauen, die sich den Wechseljahren nähern oder schon darin stecken - liegt dem unregelmäßigen Zyklus auch ein hormonelles Ungleichgewicht wie etwa ein Progesteronmangel zugrunde.

Ein unregelmässiger Zyklus kann mit starken Schmerzen einher gehen.
Starke Regelschmerzen können für Frauen ebenfalls sehr belastend sein. Foto: djd/Getty

5. Was sollten Frauen mit einem unregelmäßigen Zyklus tun?

Betroffene sollten immer einen Frauenarzt aufsuchen. Er kann eine korrekte Diagnose stellen, mit der meist auch eine wirksame Behandlung möglich ist. So kann beispielsweise ein Progesteronmangel mit der Gabe von natürlichem Progesteron ausgeglichen werden. Das körperidentische Hormon wird aus pflanzlichen Vorstufen der Yamswurzel gewonnen und auch erfolgreich in der Hormonersatztherapie eingesetzt. Wie in anderen europäischen Ländern schon seit Langem, ist es nun auch in Deutschland für die Behandlung von Progesteronmangel-bedingten Zyklusstörungen zugelassen.

6. Gibt es Möglichkeiten zur Selbsthilfe?

Zwar sollte ein unregelmäßiger Zyklus immer ärztlich abgeklärt werden, doch Frauen können ihren Körper auch selbst unterstützen. Gut für die Regel ist eine möglichst große Regelmäßigkeit im Tageslauf. Dagegen können Stress, Schichtarbeit, Zeitverschiebungen und Überlastung für Durcheinander sorgen. Hier sollte für einen Ausgleich durch genügend Pausen und Erholung gesorgt werden, auch Entspannungstechniken können helfen. Crash-Diäten und dauerhafte körperliche Überanstrengung sollten vermieden werden.

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