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Thrombose Anzeichen: 6 Tipps zur Vorsorge

Wer lange sitzt, sollte öfter mal die Beine hochlegen, um die Venen zu entlasten. Foto: djd/Ofa Bamberg/O.Eltinger
Wer lange sitzt, sollte öfter mal die Beine hochlegen, um die Venen zu entlasten. Foto: djd/Ofa Bamberg/O.Eltinger

Plötzlich auftretende, ziehende Wadenschmerzen, geschwollene und schwere Beine, all das können Anzeichen für eine Thrombose in den Beinen sein. Eine Thrombose entsteht, wenn sich das Blut in den Venen staut und sich an den Gefäßwänden Gerinnsel bilden. Diese Gerinnsel, auch Thromben genannt, können die Venen verstopfen.

Gefährlich wird der Thrombus vor allem, wenn er sich löst und in die feinen Lungengefäße gelangt. Er stört so die Sauerstoffzufuhr der Lunge und kann eine lebensbedrohliche Lungenembolie auslösen.

Tipp 1: Das venöse System unterstützen

Das venöse System der Beine ist sehr komplex. Es sorgt dafür, dass das sauerstoffarme Blut aus den Füßen wieder zur Lunge und zum Herzen transportiert werden kann. Diese Aufgabe ist eine Herausforderung, denn der Transport erfolgt meistens entgegen der Schwerkraft. Dabei haben Venen keine eigene Muskulatur, sondern werden von der Wadenmuskulatur unterstützt. Wenn diese angespannt ist, also bei Bewegung, drückt sie das Blut automatisch nach oben.

Tipp 2: Krampfadern als Vorboten erkennen

Sind die Muskeln nicht angespannt, würde das Blut wieder nach unten absacken wenn da nicht die Venenklappen wären. Sie arbeiten wie kleine Rückstoßventile, die einzelne Abschnitte der Venen verschließen, wenn das Blut zurückfließt. Doch dies trägt ein Risiko in sich: Haben sich die Wände der Venen gedehnt oder sind sie krumm, wie es etwa bei Krampfadern der Fall ist, schließen die Klappen nicht mehr zuverlässig. Dann kann sich das Blut in den Beinen stauen und damit steigt das Risiko, an einer Thrombose zu erkranken. Hier erfahren Sie mehr dazu, welche Risiken Thrombose Anzeichen begünstigen.

Medizinische Kompressionsstrümpfe verengen den Durchmesser der Venen. Foto: djd/Ofa Bamberg
Medizinische Kompressionsstrümpfe verengen den Durchmesser der Venen. Foto: djd/Ofa Bamberg

Tipp 3: Risiken meiden und Thrombose verhindern

Es gibt einige Risikofaktoren, die, insbesondere wenn sie zusammentreffen, das Entstehen einer Thrombose erhöhen. Dazu gehören vor allem:

  • Einnahme des Verhütungsmittels "Pille" (insbesondere bei Raucherinnen)
  • Rauchen
  • Bewegungsmangel (besonders auch nach einer Operation)
  • Schwangerschaft
  • Übergewicht
  • vergangene Thrombosen
  • Krampfadern

Tipp 4: Thrombose Anzeichen ernst nehmen

Die beste Vorbeugung ist natürlich, so viele Risikofaktoren zu vermeiden wie irgend möglich. Bei unvermeidbaren Risiken sollte man sich dieser bewusst sein und im Zweifelsfall einen Arzt, am besten einen Facharzt (Phlebologen), aufsuchen. Außerdem kann es, nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, angeraten sein, in der Schwangerschaft Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen zu tragen. Das wird meist auch Patientinnen empfohlen, die bereits eine Thrombose hatten.

Tipp 5: Kompressionstherapie anwenden

Die Kompressionstherapie funktioniert mechanisch: Die medizinischen Strümpfe üben einen exakt definierten Druck auf Beine und Blutgefäße aus und verengen auf diese Weise den Durchmesser der Venen. Sie übernehmen also die Rolle der angespannten Muskulatur. Das hat zur Folge, dass die Venenklappen wieder besser schließen. Kompressionsstrümpfe sind als Basistherapie allgemein akzeptiert.

An der Fessel üben sie den größten Druck aus, nach oben hin nimmt er ab. So wird die Zirkulation des Blutes wieder verbessert. Viele Modelle verbinden den Tragekomfort mit einem hohen modischen Anspruch, so dass die Entscheidung für diese Therapieform leicht fällt.

Eine gute Möglichkeit, die Venen zu unterstützen, ist sanfter Ausdauersport. Foto: djd/Ofa Bamberg
Eine gute Möglichkeit, die Venen zu unterstützen, ist sanfter Ausdauersport. Foto: djd/Ofa Bamberg

Tipp 6: Bewegung ist gut für das venöse System

Eine gute Möglichkeit, die Venen zu unterstützen, ist Bewegung. Dass sanfte Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Wandern, Radeln und Schwimmen die Venen so erfolgreich auf Trab bringen können, liegt an der besonderen Funktionsweise dieses Systems: So werden die Venen von der Muskulatur der Waden im Idealfall kräftig unterstützt.

Auch kleine Verhaltensänderungen im Alltag können die Venengesundheit fördern. Schon wer statt des Aufzugs die Treppe nimmt oder kurze Wege zu Fuß erledigt, tut etwas Gutes für sich und seinen Körper.

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