Jeder kennt das, man sitzt in einer unnatürlichen Haltung und es schlafen Arme, Beine oder Füße ein. Was dabei passiert ist eigentlich ganz logisch. Wir unterbrechen unsere Blutzufuhr in den jeweiligen Gliedmaßen, drücken dabei eventuell auf verschiedene Nerven und unser Körper macht uns darauf aufmerksam, dass etwas nicht stimmt.
Diese Nervenausfälle sind jedoch in den meisten Fällen unbedenklich und durch eine kleine Korrektur in der Haltung oder kurzes Aufstehen wieder behoben. Was aber, wenn Kribbeln und die Taubheitsgefühle nichts mit einer unnatürlichen Körperhaltung zu tun haben?
Tipp 1: Die Ursache richtig erkennen
Zunächst einmal kann es verschiedene Gründe geben, warum sich verschiedenste Körperteile taub anfühlen. Taubheitsgefühl und Kribbeln sind Missempfindungen, welche vom peripheren Nervensystem aus gesteuert werden. Dieses periphere Nervensystem ist mit sogenannten Empfindungsnerven im gesamten Körper verbunden. Sie leiten sämtliche Empfindungsreize an unser Gehirn weiter. Kommt es hier zu Störungen, beispielsweise durch Entzündungen oder Nervenschädigungen können diese Empfindungen missverständlicherweise ausgelöst werden.
Wenn solche Störungen auf beiden Körperseiten mit ähnlicher Intensität vorliegen und Nervenreizungen am oberen Ende eines Nervs oder ganz am Ende auftreten, dann nennt man dies eine Polyneuropathie. Ein Beispiel für so ein Nervenende sind die Füße, hingegen neigt der Körper dazu mit Kribbeln zu reagieren, wenn die Störung im Verlauf der Nervenbahn liegt. Häufig kommen auch Brennen und Taubheitsgefühle hinzu.