Hören ist für den gesunden Menschen selbstverständlich - bis die Hörfähigkeit plötzlich nachlässt. Dann wird es zunehmend schwieriger, sich im Alltagsleben zurecht zu finden. Fällt es in Beratungsgesprächen beim Arzt, in der Bank oder in Fachgeschäften schwerer, der Unterhaltung zu folgen, fühlen sich die Betroffenen verunsichert.
Wem es aufgrund schlechteren Hörens nicht gelingt, in Sekundenbruchteilen sämtliche akustischen Informationen auszuwerten und die passende Antwort darauf zu finden, benötigt länger für eine Erwiderung.
Für Menschen, deren Hörvermögen sinkt, bricht von heute auf morgen nicht nur der wichtigste Kommunikationsweg zusammen, sondern auch das Netz der gewohnten sozialen Beziehungen. Oft sind sie in ihrem Umfeld die einzigen, die mit einer Hörbehinderung zu kämpfen haben: Keiner der Freunde oder Berufskollegen ist betroffen, keiner kann sich in die Probleme hineindenken. Ein Gespräch verlangt von Schwerhörigen im Vergleich zu Normalhörenden ein Vielfaches an Konzentration und Anspannung.
Tipp 1: Schnell handeln, wenn das Gehör schwindet
Bei Anzeichen eines Verlustes der Hörfähigkeit sollte schnell gehandelt werden. Denn alarmierende Studienergebnisse zeigen, dass sich mit zunehmendem Alter die Gehirnmasse verringert - bei Menschen mit unbehandelter Schwerhörigkeit geschieht dies im Eiltempo. Das heißt, je später ein Hörschaden festgestellt wird, desto höher liegt die Gefahr, geistig abzubauen.