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Schuppenflechte: Hilfe zur Selbsthilfe

Symptomfrei an den Strand: Das können Psoriasis-Patienten dank moderner Therapieoptionen erreichen.
Symptomfrei an den Strand: Das können Psoriasis-Patienten dank moderner Therapieoptionen erreichen. Foto: djd/www.janssenwithme.de

(djd-p). Immer diese Blicke! Menschen mit Schuppenflechte (Psoriasis) leiden nicht nur unter Hautausschlag und Juckreiz, sondern sehr häufig auch unter der Ablehnung ihres Umfelds. In Deutschland sind etwa 2,4 Prozent der Bevölkerung von der Erkrankung betroffen. Und obwohl es mittlerweile sehr gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, werden diese nicht von allen Dermatologen voll ausgeschöpft. Mithilfe einer Kampagne sollen Patienten nun besser informiert und der Weg zu einer gezielten Behandlung erleichtert werden.

Eine Schuppenflechte beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig. Die chronisch entzündliche Hauterkrankung, dessen Leitsymptom ein scharf abgegrenzter rötlicher Ausschlag mit starker weißer Schuppenbildung ist, geht häufig mit Juckreiz, Brennen und Schmerzen einher. Mindestens ebenso belastend sind abfällige Blicke und abwertende Bemerkungen, die laut einer Umfrage des Deutschen Psoriasis Bund e. V. (DPB) neun von zehn Psoriasis-Patienten schon erlebt haben – viele auch wiederholt. Über die Hälfte wurde von anderen gemieden und ausgegrenzt.

Nicht heilbar, aber gut behandelbar

Von den rund zwei Millionen Menschen mit Schuppenflechte in Deutschland leiden schätzungsweise 400.000 an einer mittelschweren bis schweren Form. Obwohl nicht heilbar, lässt sich Psoriasis gut behandeln. So kann eine erscheinungsfreie Haut möglich sein durch bspw. eine Behandlung mit modernen Biologika. Diese biotechnologisch hergestellten Stoffe unterdrücken die Wirkung bestimmter Botenstoffe, die stark am Entzündungsgeschehen der Schuppenflechte beteiligt sind. Leider wird dies immer noch zu selten genutzt. Deshalb setzt sich die Kampagne „Schuppenflechte Hilfe“ dafür ein, dass Patientinnen und Patienten besser über die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten informiert werden.

Eine Schuppenflechte ist oft unübersehbar - und belastet die Betroffenen daher enorm.
Eine Schuppenflechte ist oft unübersehbar - und belastet die Betroffenen daher enorm. Foto: djd/www.janssenwithme.de/Getty Images/Natalie Abbey-Allan

Kampagne unterstützt auf eigener Website

Auf der gleichnamigen Website finden Betroffene einen Selbsttest, mit dessen Hilfe sie zuerst einmal den Schweregrad der eigenen Erkrankung einschätzen können. Der Schweregrad ist die Basis zur Wahl einer geeigneten Therapie. Alle Therapieoptionen werden auf der Website dargestellt. Maßgeblich für die adäquate Behandlung ist der Zugang zu einem spezialisierten Dermatologen, der das Therapiespektrum kennt und ausschöpft. Daher stehen auf dem Kampagnen-Portal diverse Anlaufstellen für Experten, Selbsthilfegruppen und -organisationen. Zudem können Patienten in einer Arztsuche (PsoNet) oder über eine Onlinekonsultation einen Schuppenflechte-Spezialisten finden.

Tipps für das Arztgespräch und mehr

Wichtig ist zudem eine vertrauensvolle Kommunikation mit dem behandelnden Arzt. Aus diesem Grund gibt es auch Informationen, wie Betroffene ihre Therapieziele formulieren können, welche Ansprüche sie an eine Behandlung haben dürfen und wie sie das Arztgespräch vorbereiten können.

Hinzu kommen viele nützlich Alltagstipps zur Selbsthilfe bei Schuppenflechte. Dazu gehören etwa Rezepte für eine hautgesunde Ernährung. Auch regelmäßige geeignete Bewegung ist wichtig, um Stress abzubauen, der Schübe begünstigen kann. Und zu guter Letzt darf die Seele nicht zu kurz kommen: In Selbsthilfegruppen oder mit psychologischer Unterstützung lassen sich die Belastungen der Psoriasis besser bewältigen.

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