(djd-p). Immer diese Blicke! Menschen mit Schuppenflechte (Psoriasis) leiden nicht nur unter Hautausschlag und Juckreiz, sondern sehr häufig auch unter der Ablehnung ihres Umfelds. In Deutschland sind etwa 2,4 Prozent der Bevölkerung von der Erkrankung betroffen. Und obwohl es mittlerweile sehr gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, werden diese nicht von allen Dermatologen voll ausgeschöpft. Mithilfe einer Kampagne sollen Patienten nun besser informiert und der Weg zu einer gezielten Behandlung erleichtert werden.
Eine Schuppenflechte beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig. Die chronisch entzündliche Hauterkrankung, dessen Leitsymptom ein scharf abgegrenzter rötlicher Ausschlag mit starker weißer Schuppenbildung ist, geht häufig mit Juckreiz, Brennen und Schmerzen einher. Mindestens ebenso belastend sind abfällige Blicke und abwertende Bemerkungen, die laut einer Umfrage des Deutschen Psoriasis Bund e. V. (DPB) neun von zehn Psoriasis-Patienten schon erlebt haben – viele auch wiederholt. Über die Hälfte wurde von anderen gemieden und ausgegrenzt.
Nicht heilbar, aber gut behandelbar
Von den rund zwei Millionen Menschen mit Schuppenflechte in Deutschland leiden schätzungsweise 400.000 an einer mittelschweren bis schweren Form. Obwohl nicht heilbar, lässt sich Psoriasis gut behandeln. So kann eine erscheinungsfreie Haut möglich sein durch bspw. eine Behandlung mit modernen Biologika. Diese biotechnologisch hergestellten Stoffe unterdrücken die Wirkung bestimmter Botenstoffe, die stark am Entzündungsgeschehen der Schuppenflechte beteiligt sind. Leider wird dies immer noch zu selten genutzt. Deshalb setzt sich die Kampagne „Schuppenflechte Hilfe“ dafür ein, dass Patientinnen und Patienten besser über die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten informiert werden.