Gesund und vital

Schlaflosigkeit: 6 Tipps für einen entspannten Schlaf im Alter

Eine ältere Dame schläft auf ihren Armen am Tisch.
Fast die Hälfte aller Bundesbürger über 65 leidet unter Ein- und Durchschlafproblemen - die Folge ist oftmals eine quälende Tagesmüdigkeit. Foto: djd/Getty

Fast die Hälfte aller Bundesbürger über 65 leidet unter Ein- und Durchschlafproblemen. Oft wird die Schlaflosigkeit im Alter von den Betroffenen als lästige Begleiterscheinung des normalen Alterungsprozesses gesehen. Zwar benötigen Ältere tatsächlich weniger Schlaf als Jüngere, doch auch jenseits der Lebensmitte ist die nächtliche Erholung essenziell für Gesundheit und Lebensfreude. Daher sollte man Schlafstörungen keinesfalls hinnehmen.

Die gute Nachricht: Schon kleine Veränderungen im Alltag können Schlaflosigkeit auch im Alter vorbeugen und für ruhigere Nächte sorgen. Hier sechs Tipps gegen Schlaflosigkeit auf einen Blick:

Frau liegt lächeln im Bett und zieht ihre Schlafbrille hoch.
Sie hat ihre Schlafprobleme offensichtlich in den Griff bekommen. Eine gestörte Nachtruhe sollte man generell sehr ernst nehmen. Foto: djd/thx

1. Tipp: Den Tagesablauf einteilen

Während der Berufstätigkeit ist der Tagesablauf durch Dienstbeginn, Pausen und Arbeitsende in feste Zeiten gegliedert. Nach der Rente beginnt oft das große Durcheinander. Um Schlaflosigkeit in der Nacht vorzubeugen, sollten sich Senioren durch feste Aufsteh-, Essens- und Schlafenszeiten einen neuen Rhythmus angewöhnen. Lange Mittagsschläfchen sind kontraproduktiv, weil sie dem Nachtschlaf vorgreifen. Wer nicht auf das Nickerchen verzichten möchte, sollte dieses auf 30 Minuten beschränken.

2. Tipp: Mit Ritualen zur Ruhe kommen

Viele Kinder finden nach einem aufregenden Tag mit einem Kuscheltier, einer Gute-Nacht-Geschichte oder einem anderen lieb gewonnenen Ritual in den Schlaf. Auch ältere Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden, profitieren von Abendritualen wie einem Spaziergang oder einer Tasse heißer Milch vor dem Schlafengehen. Durch die stetige Wiederholung der Abläufe gewöhnt sich der Organismus daran, man wird während des Rituals müde und bettschwer.

Ein Paar sitzt kuschelnd und lachend am Strand.
Wer nachts gut schläft, ist tagsüber vital und muss an das Thema Tagesmüdigkeit keinen Gedanken verschwenden. Foto: djd/thx

3. Tipp: Nicht zu viel Aktivität am Abend

Manche Best Ager überschlagen sich förmlich in Sachen Aktivität und Hobbys. Die daraus resultierende innere Anspannung kann dabei ebenso zu Schlafstörungen führen wie zu wenig geistige und körperliche Betätigung. Ein gesundes Mittelmaß hält fit und lässt nachts besser schlummern. Die frühen Abendstunden sollte man jedoch möglichst entspannt verbringen - umso leichter fällt dann das Einschlafen.

4. Tipp: Entspannter Tag - ruhige Nacht

Wenn aufwühlende Erlebnisse oder sorgenvolle Gedanken Schlafstörungen verursachen, können etwa natürliche Arzneimittel den Spiegel des Stresshormons Kortisol senken. Bereits am späten Nachmittag oder frühen Abend eingenommen, kann so die Entspannung und das nächtliche Einschlafen gefördert werden. Anders als chemische Schlafmittel macht die Naturarznei nicht benommen und erhöht somit nicht die Sturzgefahr beim nächtlichen Aufstehen.

Eine Frau und ein Mann liegen im Bett und lachen sich an.
Um besser schlafen zu können, sollte man möglichst nicht zu klassischen Schlafmitteln greifen. Natürliche Arzneimittel fördern über ihre entspannende Wirkung den Schlaf, ohne benommen zu machen. Foto: djd/thx

5. Tipp: Gelassenheit kann man lernen

Für mehr Ruhe, Gelassenheit und damit einen besseren Schlaf können spezielle Atem- und Entspannungstechniken sorgen. Ob Yoga, Tai Chi oder autogenes Training das Richtige ist, können Interessierte in einem Schnupperkurs herausfinden. Entsprechende Angebote gibt es bei Krankenkassen oder Volkshochschulen. Weitere hilfreiche Tipps zum Thema Entspannung und Schlaf finden sich hier.

6. Tipp: Ab in die Wanne

Ein Vollbad in entspannenden Essenzen sorgt für die nötige Bettschwere. Das Badewasser sollte dabei nicht heißer als 35 bis 38 Grad sein, eine Badezeit von etwa 20 Minuten ist ausreichend. Auch Fußbäder haben sich bewährt. Und wer im Bett regelmäßig unter kalten Füßen leitet, ist mit Bettsocken oder einem warmen Körnerkissen gut bedient.

drucken