Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das im Hals unterhalb des Kehlkopfs liegt. Sie produziert die Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin), ein wichtiger Baustein hierfür ist Jod. T3 und T4 steuern elementare Körperfunktionen wie den Energie- und Wärmehaushalt sowie die Aktivität zahlreicher Organe.
Bei Kindern sind sie schon während der Entwicklung im Mutterleib für die Entwicklung unverzichtbar. Deshalb sollte die Schilddrüse bei Schwangeren überwacht werden, denn eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) in der Schwangerschaft kann ebenso wie ein Jodmangel Nachteile für das Kind haben. Hier die 4 wichtigsten Fakten dazu:
1. Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft gefährdet das Baby
In den ersten Schwangerschaftswochen muss die werdende Mutter zusätzlich zu ihren eigenen auch die Schilddrüsenhormone für den Embryo herstellen. Hier kann es im Fall einer unbehandelten Hypothyreose zu einem Defizit kommen, das sich ebenso wie ein Jodmangel negativ auf die Gehirnentwicklung des Kindes auswirken und zum Beispiel den IQ, die Lesefähigkeit und die verbale Intelligenz verschlechtern kann.
Außerdem kommt es bei einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft häufiger zu Komplikationen wie Früh- und Fehlgeburten. Bei betroffenen Patientinnen, die bereits Tabletten mit Schilddrüsenhormonen einnehmen, ist deshalb meist eine Erhöhung der Dosis um etwa 30 bis 50 Prozent erforderlich. Dieser zusätzliche Bedarf zeigt sich ab der 4. bis 6. Schwangerschaftswoche. Tritt erst während der Schwangerschaft eine Schilddrüsenunterfunktion auf, muss sofort eine Behandlung erfolgen.