Die in der Schilddrüse gebildeten Hormone T4 (Levothyroxin) und T3 (Triiodthyronin) sind wichtig für den Nähr- und Energiestoffwechsel, das Wachstum von Knochen und Muskeln, die Entwicklung des zentralen Nervensystems und den Wärmehaushalt. Schilddrüsenerkrankungen können daher vielfältige Symptome zeigen - etwa Gewichtszunahme oder -verlust, Müdigkeit oder Übererregtheit, Frieren oder Schwitzen. Frauen sind zwar nicht generell häufiger betroffen als Männer, zeigen aber einige Besonderheiten.
1. Mehr Autoimmunerkrankungen bei Frauen
Die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen sind Knoten oder ein Kropf (Struma), die bei beiden Geschlechtern etwa gleich oft auftreten. Sie werden meist durch Jodmangel verursacht, denn für die Produktion von T4 und T3 wird Jod benötigt. Wohl wegen der stärkeren Hormonschwankungen im Lebensverlauf kommen Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse, wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow, bei Frauen circa fünf- bis zehnmal häufiger vor als bei Männern.