Bei der Multiplen Sklerose (MS) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), also von Gehirn und Rückenmark. Dadurch wird die Verarbeitung und Weiterleitung von Reizen gestört. Da die Krankheit oft in Schüben verläuft und zu verschiedenen Zeiten verschiedene Stellen des ZNS betroffen sein können, kann Multiple Sklerose zahlreiche Symptome zeigen, die zeitweise oder dauerhaft und in verschiedenen Kombinationen auftreten können. Folgende Beschwerden sind besonders häufig:
1. Fatigue/Erschöpfung
Ein sehr verbreitetes Beschwerdebild bei MS-Kranken ist starke Müdigkeit und Erschöpfung, Fatigue genannt. Schon geringe Anstrengungen, Hitze oder Stresssituationen können sich negativ auswirken.
2. Gefühls- und Reizwahrnehmungsstörungen
Zu den häufigsten frühen Multiple-Sklerose-Symptomen gehören Empfindungsstörungen insbesondere an Beinen und Armen. Berührungen werden stärker oder schwächer empfunden als normal, es kann zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln ("Ameisenlaufen") und gestörtem Temperatur- oder Lageempfinden kommen.
3. Sehstörungen
Ebenfalls sehr häufig treten im Frühstadium der Multiplen Sklerose Symptome wie unscharfes Sehen, gestörte Farbwahrnehmung, Schmerzen bei Augenbewegungen, Doppelbilder und vorübergehende Blindheit auf. Das liegt daran, dass die Entzündungen auch den Sehnerv angreifen.