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Migräne vorbeugen: Dem Schmerz die Stirn bieten

Ein Migränekalender hilft, Migräne vorzubeugen.
Damit sie nicht zu Medikamenten greifen müssen, sollten Migränepatienten nach Möglichkeit verhindern, dass es zu einer Attacke kommt. Dazu kann ein regelmäßig geführter Migränekalender sinnvoll sein. Foto: djd/Pina Messina Unsplash

Migräne wird häufig nicht ernst genommen. Betroffene erhalten quasi von jedermann gut gemeinte Ratschläge, wie die pulsierenden einseitigen Kopfschmerzen am besten zu bekämpfen seien. Dabei können Hausrezepte hier wenig ausrichten. Für die Akutbehandlung der neurologischen Reizverarbeitungsstörung sind moderne Medikamente notwendig. In der Prophylaxe kann aber auch hochdosiertes Magnesium wirksam sein. Denn der Mineralstoff wirkt beruhigend auf die Nervenbahnen.

Je nachdem wie heftig eine Attacke ausfällt, fällt es Betroffenen schwer, am Alltags- oder Arbeitsleben teilzunehmen. Licht- und Lärmempfindlichkeit, sowie Übelkeit und Erbrechen sorgen dafür, dass Migränepatienten sich häufig zurückziehen und nur darauf warten, dass der Anfall vorübergeht. Das kann bis zu drei Tage dauern. Sich wiederholt über einen solch langen Zeitraum allen Verpflichtungen zu entledigen, ist nur den wenigsten möglich.

Tipp 1: Vorsorge, um Migräne nicht zu fördern

Inzwischen gibt es Medikamente, mit denen sich Migräneanfälle gut behandeln lassen. Allerdings kann der Schmerz nach Ablauf der Wirkungsdauer dieser sogenannten Triptane zurückkommen. Dies ist nicht zuletzt deshalb für viele Betroffene ein Problem, weil Schmerzmittel nach der Empfehlung von Experten generell nur an zehn Tagen im Monat eingenommen werden sollten. Deshalb ist es so wichtig, der Migräne mit geeigneten Maßnahmen vorzubeugen.

Tipp 2: Einen Migräne-Kalender führen

Damit sie nicht zu Medikamenten greifen müssen, sollten Migränepatienten nach Möglichkeit verhindern, dass es zu einer Attacke kommt. Dazu kann ein regelmäßig geführter Migränekalender sinnvoll sein. Mit Hilfe der Aufzeichnungen lassen sich mögliche Auslöser leichter erkennen und im Idealfall sogar vermeiden.

Zu diesen sogenannten Triggern gehören unter anderem Lärm, Stress, Alkohol, Verspannungen, Änderungen im Tagesablauf oder ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus. Sollten beispielsweise Stresssituationen oder Verspannungen als Auslöser identifiziert worden sein, können verschiedene Entspannungstechniken dazu beitragen, künftigen Migräneattacken vorzubeugen.

Durch Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Yoga oder Tai Chi kann eine Migräne vorgebeugt werden.
Durch Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Yoga oder Tai Chi kann eine Migräne vorgebeugt werden. Foto: djd/Jacob Postuma Unsplash

Tipp 3: Hochdosiertes Magnesium kann Nerven entspannen und Migräne vorbeugen

Eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Erregbarkeit des Nervensystems wird auch Magnesium zugeschrieben. Ein Mangel des Mineralstoffs, der an zahllosen Stoffwechselprozessen beteiligt ist, kann Muskelkrämpfe, Schlafprobleme, Reizbarkeit und nicht zuletzt Kopfschmerzen oder auch Migräne nach sich ziehen. Dementsprechend sollten vor allem Migräne-Patienten auf eine ausreichende Magnesium-Zufuhr achten.

Möglicherweise können damit Intensität und Dauer der Beschwerden deutlich reduziert werden. Nach den Erfahrungen des Migräne-Experten ist ein Magnesium-Präparat mit reinem Magnesium-Citrat besonders körperfreundlich und wird vom Organismus sehr gut aufgenommen.

Tipp 4: Lebensstil anpassen und Migräne vorbeugen

Hier noch wichtige Tipps, die helfen können, der Migräne vorzubeugen:

  • Mindestens zwei Liter Tee oder Wasser täglich trinken - auch während eines Anfalls. Tee mit Ingwer oder Pfefferminz soll lindernd wirken.
  • Sich Ruhe gönnen und Stress reduzieren
  • Regelmäßig leichten Sport treiben, sich bewegen oder zumindest an der frischen Luft spazieren gehen, um den Organismus mit Sauerstoff zu versorgen.
  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Autogenes Training, Qi Gong, Yoga oder Tai Chi zur Entspannung betreiben
  • Übermäßigen Konsum von Kaffee, Süßigkeiten, Nikotin und Alkohol vermeiden
  • Die gesamte Woche über auf einen einheitlichen Rhythmus achten: Am Wochenende nicht länger schlafen als sonst. Übliche Kaffeetrinkgewohnheiten auch an freien Tagen in etwa beibehalten.
  • Auslöser mit Hilfe von Aufzeichnungen im Migräne-Kalender identifizieren und nach Möglichkeit künftig vermeiden.
Ein Migränetagebuch hilft, möglichen Auslösern auf die Spur zu kommen.
Ein Migränetagebuch hilft, möglichen Auslösern auf die Spur zu kommen. Foto: djd/Kinga Cichewicz Unsplash

Fazit

Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die leider noch viel zu oft belächelt wird. Obwohl es wirksame Medikamente zur Akutbehandlung gibt, kommt der Vorbeugung von Migräneattacken eine ganz wichtige Bedeutung zu. Um die überreizten Nerven zu entspannen, kann die regelmäßige Einnahme von hochdosiertem Magnesium sinnvoll sein.

Möglicherweise kann damit die Intensität und Dauer der Beschwerden merklich reduziert werden. Ein Migränetagebuch hilft indes, möglichen Auslösern auf die Spur zu kommen. Darüber hinaus können ein geregelter Tagesablauf, die Vermeidung von Stress und das Beherrschen von Entspannungstechniken wichtige Maßnahmen zur Prophylaxe sein.

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