Gesund und vital

4 Dinge, um die Menopause positiv zu sehen

Ein gelassener Umgang mit Wechseljahresproblemen erleichtert vieles. Entspannungsrituale lindern zum Beispiel Einschlafprobleme.Foto: djd/Gynokadin/thx
Ein gelassener Umgang mit Wechseljahresproblemen erleichtert vieles. Entspannungsrituale lindern zum Beispiel Einschlafprobleme.Foto: djd/thx

Galt früher 40 oder 50 schon als "alt", hat sich die Einstellung zu den mittleren Lebensjahren heute stark verändert. Wir leben nicht nur länger als die Generationen vor uns, sondern bleiben dabei auch länger fit und aktiv. Gerade Frauen in der Lebensmitte sind heute viel selbstbewusster als ihre Mütter und Großmütter. Sie sind meist engagiert im Beruf, genießen die Freiheiten nach der Kinderphase und schlagen häufig noch einmal andere Wege ein - etwa mit interessanten Hobbies oder einer neu erlebten Partnerschaft.

1. Die Menopause ist ein natürlicher Lebensabschnitt

Die Menopause, die ebenfalls in diese Phase fällt, nehmen die meisten Frauen dabei ganz pragmatisch hin und versuchen, sie als natürliche und keineswegs schlimme Veränderung zu sehen. Schließlich verschwinden damit auch lästige Dinge wie PMS, Regelbeschwerden und Verhütungsprobleme.

2. Beschwerden rund um die Menopause

Trotzdem bleiben auch moderne Frauen von den in dieser Zeit auftretenden Beschwerden nicht immer verschont. Manche haben nur wenige Symptome, andere - etwa ein Drittel aller Frauen - fühlen sich durch Symptome wie Stimmungsschwankungen und erhöhte Reizbarkeit stark beeinträchtigt. Besonders belastend sind dabei für viele Betroffene die durch den zunehmenden Hormonmangel bedingten Hitzewallungen, die einige Frauen mehrmals pro Nacht aus dem Schlaf reißen. Als Folge erlahmt dann auch oft der Schwung, mit dem in dieser Zeit neue Weichen gestellt und Ziele angestrebt werden.

3. Bei starken Beschwerden hilft eine Hormontherapie

Starke Wechseljahresbeschwerden können durch eine vom Arzt individuell angepasste Hormontherapie gelindert werden. Zeitgemäße Darreichungsformen, wie etwa die Anwendung von Östrogen über die Haut, beispielsweise mit einem Dosiergel, haben dabei mehrere Vorteile: Zum einen wird die erste Leberpassage umgangen und damit das Risikoprofil verbessert. Zum anderen kann die Dosierung individuell angepasst und so die niedrigste wirksame Dosis gefunden werden. Gut zu wissen: Wird bei einer kombinierten Hormontherapie natürliches Progesteron als Gestagenkomponente eingesetzt, profitieren Frauen auch von dessen schlaffördernder Wirkung.

Sport unterstützt die körpereigene Temperaturregulation und kann so nächtlichen Hitzewallungen vorbeugen. Foto: djd/Gynokadin/thx
Sport unterstützt die körpereigene Temperaturregulation und kann so nächtlichen Hitzewallungen vorbeugen. Foto: djd/thx

4. Selbsthilfe schafft Wohlbefinden in den Wechseljahren

Neben einer medikamentösen Behandlung haben Frauen auch die Möglichkeit, ihr Wohlbefinden in den Wechseljahren selbst zu unterstützen. So können schon mit einfachen Maßnahmen Hitzewallungen und Schlafstörungen gebessert werden:

Tipps gegen Schlafstörungen:

  • Möglichst immer zur gleichen Zeit aufstehen und zu Bett gehen.
  • Das Schlafzimmer ruhig und kühl halten.
  • Kurz vor dem Schlafengehen nicht mehr fernsehen.
  • Am Abend keine schweren, scharfgewürzten Speisen und keine anregenden Getränke wie Kaffee, Cola oder Alkohol zu sich nehmen.
  • Tagsüber für viel Bewegung und frische Luft sorgen.
  • Entspannungsrituale pflegen, wie etwa Baden, Meditieren oder ruhige Musik hören.

Zusätzliche Tipps gegen Hitzewallungen:

  • Mehrere Schichten Kleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip tragen, so dass man immer etwas ablegen kann.
  • Viel Sport treiben, besonders geeignet sind kombinierte Bewegungs- und Entspannungstechniken wie etwa Yoga.
  • Regelmäßige Wechselduschen
  • Übergewicht abbauen

Mit der richtigen, individuell abgestimmten Kombination von Maßnahmen lassen sich manche Beschwerden bessern. Führt dies nicht zum Erfolg, sollten betroffene Frauen ihren Frauenarzt oder ihre Frauenärztin aufsuchen. Er kann eine medikamentöse Therapie vorschlagen, mit der sich die hormonell bedingten Beschwerden effektiv lindern lassen - damit wieder genügend Kraft und Energie für die Herausforderungen der Lebensmitte zur Verfügung steht.

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