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6 Fakten zum Magnesiumbedarf im Alter

Nachlassender Appetit, einseitige Ernährung, chronische Krankheiten oder die Einnahme von Medikamenten können sich negativ auf die Magnesiumversorgung auswirken.
Nachlassender Appetit, einseitige Ernährung, chronische Krankheiten oder die Einnahme von Medikamenten können sich negativ auf die Magnesiumversorgung auswirken. Foto: djd/Rawpixel Unsplash

Um bis ins hohe Alter gesund zu bleiben, ist eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen wie Magnesium unerlässlich. Denn der Magnesium-Tagesbedarf bleibt auch mit fortschreitenden Jahren hoch. Das Powermineral ist an rund 600 Stoffwechselprozessen beteiligt.

Nachlassender Appetit, einseitige Ernährung, chronische Krankheiten oder die Einnahme von Medikamenten können sich negativ auf die Magnesiumversorgung auswirken. Wird die Ausscheidung des Mineralstoffs beschleunigt oder seine Aufnahme gebremst, kann dies zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Um einen Mangel auszugleichen, gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Dosis von mindestens 300mg Magnesium täglich an.

1. Fakt: Einseitige Ernährung stellt Magnesiumversorgung in Frage

Eine ausgewogene Ernährung ist Basis für eine angemessene Versorgung mit Magnesium. Doch mit dem Alter sind die meisten Menschen nicht mehr so aktiv und haben weniger Appetit. Magnesiumreiche Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte kommen bei Senioren selten auf den Tisch, weil sie schwer verdaulich sind.

Oft wird auf Convinience Food zurückgegriffen, das aufgrund industrieller Zubereitung kaum Mineralstoffe enthält. In Folge einseitiger Ernährung kann es so zu einer unzureichenden Magnesiumversorgung kommen. Zur Vorbeugung eines Mangels kann ein Magnesiumpräparat aus der Apotheke eingenommen werden.

2. Fakt: Magnesium sorgt für starke Nerven und ruhigen Schlaf

Auch die Nerven sind darauf angewiesen, dass der Magnesium-Tagesbedarf gedeckt wird. Denn in Stresssituationen kommt es zu einem erhöhten Magnesiumverbrauch. Wird der Mineralstoff knapp, können innere Unruhe, Zittern, Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche oder Zuckungen des Augenlids die Folgen sein.

Auch Ein- und Durchschlafstörungen, die im Alter häufig auftreten, können mit einem Mangel an Magnesium in Zusammenhang stehen. Betroffenen Senioren wird die regelmäßige Einnahme des "Anti-Stress-Minerals" direkt vor dem Zubettgehen empfohlen.

3. Fakt: Aktive Muskeln brauchen das Entspannungsmineral

Für aktive Senioren, die regelmäßig Fahrrad fahren, Wandern oder Golfen ist Magnesium unverzichtbar. Neben einem höheren Verbrauch beim Sport sorgt der Schweiß für zusätzliche Verluste des Mineralstoffs, der für die Entspannung der Muskeln sorgt.

Schmerzhafte Wadenkrämpfe, die während der Bewegung oder in der Nacht auftreten, sind typische Symptome eines akuten Magnesiummangels. Auch Verspannungen der Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur können auf eine unzureichende Magnesiumversorgung hindeuten.

4. Fakt: Magnesium bewirkt einen rhythmischen Herzschlag

Vor allem eine intakte Herzfunktion hängt von Magnesium ab. Als natürlicher Gegenspieler des Calciums reguliert der Mineralstoff den Herzschlag und sorgt dafür, dass das Herz regelmäßig und rhythmisch schlägt. Entsprechend negativ kann sich ein Magnesiummangel auf die Herzgesundheit auswirken und Herzrhythmusstörungen begünstigen.

Für Menschen, die bereits darunter leiden, ist es ratsam, regelmäßig Magnesium einzunehmen. Doch auch zur Vorbeugung von Herzbeschwerden und zur Blutdrucksenkung kann eine Magnesiumeinnahme sinnvoll sein.

5. Fakt: Magnesium begünstigt eine bessere Insulinwirkung bei Diabetes

Neben Übergewicht und zu wenig Bewegung spielt ein Mangel an Magnesium bei der Entstehung von Diabetes Typ 2 eine wichtige Rolle. Zum einen ist der Mineralstoff für die Insulinwirkung von Bedeutung, zum anderen haben Diabetiker einen erhöhten Magnesiumbedarf. Denn aufgrund einer veränderten Nierenfunktion ist die Magnesiumausscheidung über den Urin erhöht. Deshalb sollten Diabetiker stets auf eine ausreichende Magnesiumversorgung achten.

6. Fakt: Arzneimittel können zu Magnesiummangel führen

Einige Medikamente wie Entwässerungs- und Abführmittel forcieren Mineralstoffverluste über die Nieren und begünstigen einen Magnesiummangel. Gleichzeitig können Magensäureblocker wie Omeprazol oder Pantoprazol zu einem Magnesiumdefizit führen, indem sie die Aufnahme des Mineralstoffes stören. Bei längerer Einnahme derartiger Mittel sollten Betroffene auf eine zusätzliche Magnesiumzufuhr achten.

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