Ein Lymphödem kann angeboren sein oder sich schleichend entwickeln. Dabei handelt es sich um sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, die nicht abtransportiert werden können. Sie äußern sich je nach Schweregrad durch verschiedene Anzeichen - zum Beispiel einseitige, oft sehr schmerzhafte Schwellungen der Extremitäten sowie eine gespannte Haut, die sich leicht verfärbt und anfällig ist für Entzündungen.
Man muss das Lymphödem behandeln, da sich der Zustand sonst rapide verschlechtert. Wie Patienten ihr Wohlbefinden durch verantwortungsvolles Selbstmanagement verbessern können, verraten diese Tipps:
1. Gehen Sie zum Spezialisten
Hier kommen Lymphologen, Phlebologen sowie Fachärzte für Gefäßchirurgie und Angiologie infrage. Sie können feststellen, ob es sich um ein primäres oder sekundäres Lymphödem handelt und kennen den genauen Unterschied zum Lipödem.
Der Experte leitet dann die Behandlung ein. Bewährt hat sich die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE), in deren Rahmen eine sogenannte manuelle Lymphdrainage (ML) verordnet werden kann - sie steht allen Patienten mit der Diagnose Lymphödem Stadium II zu.
2. Aufgepasst bei der Behandlung
Die ML ist wichtig, um das Lymphödem zu behandeln, da hier mit gezielten Handgriffen der Abtransport der Gewebsflüssigkeit gefördert wird. Doch geben Sie acht bei einigen anderen ärztlichen oder therapeutischen Maßnahmen: Knetende Massagen, Blutabnahmen, Injektionen oder Akupunktur dürfen nicht an betroffenen Körperstellen stattfinden. Auch Blutdruckmessungen oder gar Schnitte bei operativen Eingriffen sollte man an diesen Partien nicht vornehmen, damit keine Lymphgefäße verletzt werden.