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5 Strategien gegen Kribbeln und Schmerzen in den Füßen

Wenn die Füße kribbeln oder schmerzen, kann auch ein Vitamin-B1-Mangel die Ursache sein.
Wenn die Füße kribbeln oder schmerzen, kann auch ein Vitamin-B1-Mangel die Ursache sein. Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox

Für manche fühlt es sich an wie Messerstiche, andere verspüren reißende Schmerzen oder ein Kribbeln in den Füßen. Einige haben ein Gefühl der Taubheit. Hinter den Beschwerden verbirgt sich meist eine Neuropathie - eine Nervenschädigung, die in der Regel zuerst in den Füßen beginnt.

Eine der häufigsten Ursachen ist ein Diabetes mellitus. Etwa jeder dritte Diabetiker ist von einer Neuropathie betroffen - 13 bis 26 Prozent der Patienten mit Diabetes leiden unter einer schmerzhaften Neuropathie, gegen die herkömmliche, frei verkäufliche Schmerzmittel in der Regel nicht wirken. Fünf ursächliche Strategien können helfen, die Beschwerden zu lindern und die gefährdeten Füße zu schützen.

Strategie 1: Nervenschäden sind auch eine Sache der Einstellung

Wenn der Blutzuckerspiegel nicht richtig eingestellt ist, nehmen die Nerven mit der Zeit Schaden. Daher ist eine gute Blutzucker-Einstellung so wichtig, die man mithilfe des Arztes erzielt. So gut wie keinen Alkohol zu trinken und mit dem Rauchen aufzuhören, das ist eher eine Sache der persönlichen Einstellung. Wer es schafft, sorgt dafür, dass die Nerven nicht auch noch unter diesen Belastungen leiden müssen.

Der Arzt prüft die Empfindsamkeit der Füße unter anderem mit einer Stimmgabel.
Der Arzt prüft die Empfindsamkeit der Füße unter anderem mit einer Stimmgabel: Wird die Vibration nicht richtig wahrgenommen, ist das ein Hinweis, dass die Nerven geschädigt sein können. Foto: djd/Wörwag Pharma/COLOURBOX

Strategie 2: Den Lebensstil ändern, leichter und beweglicher werden

Eine große Studie namens Look Ahead mit mehr als 5.000 Teilnehmern zeigte, dass sich die schmerzhaften Symptome einer Neuropathie bei den übergewichtigen Patienten mit Typ-2-Diabetes besserten, die ihren Lebensstil änderten. Das bedeutete im Wesentlichen: Abnehmen und sich mehr bewegen.

Je mehr Gewicht die Teilnehmer der Studie verloren, desto mehr wirkte sich dies im Hinblick auf ihre Neuropathie-Probleme aus: Die Betroffenen berichteten seltener über Schmerzen beim Gehen, weniger Missempfindungen in Beinen und Kribbeln in den Füßen.

Strategie 3: Einen Vitamin-B1-Mangel ausgleichen

Vielen Patienten mit Diabetes mangelt es an Vitamin B1, weil dieses vermehrt über die Nieren ausgeschieden wird. Der Mangel kann Neuropathien verursachen oder verstärken. Mit der Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin kann ein Mangel zuverlässig ausgeglichen werden, da das Provitamin vom Körper fünfmal besser aufgenommen wird als das einfache Vitamin B1. Dadurch können Nervenschäden sowie Kribbeln, Schmerzen und Taubheit in den Füßen in Folge eines Vitamin-B1-Mangels ursächlich behandelt werden.

Eine Neuropathie sorgt dafür, dass die Empfindsamkeit der Füße beeinträchtigt ist.
Eine Neuropathie sorgt dafür, dass die Empfindsamkeit der Füße beeinträchtigt ist. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig, um Verletzungen festzustellen. Foto: djd/Wörwag Pharma

Strategie 4: Die Füße im Blick behalten

Menschen mit Neuropathie bekommen leicht Wunden an den Füßen, die schlecht heilen, denn ihr Empfinden ist durch die Nervenschädigung gestört: Druckstellen oder Verletzungen werden häufig nicht bemerkt. Obwohl die Füße kribbeln und schmerzen, werden echte Schmerzreize nicht wahrgenommen. Daher gilt es, die Füße täglich zu kontrollieren.

Spezialisierte Fußambulanzen helfen bei Hauteinrissen, Hornhautschwielen, Druckstellen oder ersten Anzeichen für Fuß- oder Nagelpilz. Die Fußpflege sollte von einem Podologen (medizinischer Fußpfleger) durchgeführt werden.

Strategie 5: Schuhe und Strümpfe sorgfältig wählen

Die Füße leiden schnell, wenn die Schuhe zu eng sind. Daher sollten Menschen, die unter Neuropathien leiden, gut passende Schuhe mit einer dicken und flexiblen Sohle wählen. Orthopädische Schuhmacher können beratend helfen. Auch Socken und Strümpfe sollten keine drückenden Nähte oder einschneidenden Bündchen haben.

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