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Multiple Sklerose: 5 Tipps für einen leichteren Alltag mit der Krankheit MS

Gangschwierigkeiten werden oft durch die bei MS typische Spastik hervorgerufen.
Gangschwierigkeiten werden oft durch die bei MS typische Spastik (Muskelstarre) hervorgerufen. Foto: djd/meinalltagmitms.de/iStockphoto/Andrey Popov

Gefühlsstörungen in den Beinen, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Sehstörungen, Gangunsicherheit durch Spastiken (Muskelstarre): Das sind einige der wichtigsten Symptome der Multiplen Sklerose (MS). Manche Patienten sind davon stark betroffen, MS führt aber nicht zwangsläufig zu einer schweren Behinderung. Der Verlauf hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese Tipps können helfen, den Alltag mit der neurologischen Krankheit MS weitgehend selbstbestimmt zu gestalten.

1. Informieren Sie sich

Wer selbst möglichst viel über die Krankheit MS und die Behandlungsoptionen weiß, kann in Zusammenarbeit mit dem Arzt die effektivste Therapie erreichen. Gute Quellen für Informationen sind Bücher, Patienten-Broschüren, Filme oder Internetportale.

2. Übernehmen Sie Verantwortung

Damit die Behandlung auch anschlägt, ist es wichtig, dass Betroffene aktiv mitarbeiten. Das bedeutet, die Medikamente konsequent einzunehmen, den Empfehlungen des Arztes zu folgen und therapeutische Maßnahmen nicht ohne Rücksprache abzubrechen. Außerdem sollten Sie Ihren Lebensstil der MS-Erkrankung und dem akuten Gesundheitszustand entsprechend anpassen.

Müdigkeit und Kraftlosigkeit gehören zu den Leitsymptomen.
Müdigkeit und Kraftlosigkeit gehören zu den Leitsymptomen der Multiplen Sklerose. Foto: djd/meinalltagmitms.de/iStockphoto/fizkes

3. Trainieren Sie moderat mit der Krankheit MS

Krankengymnastik und moderates Training können erwiesenermaßen Bewegungsstörungen lindern sowie die Muskelkraft und Mobilität fördern. Darüber hinaus hat regelmäßiger Sport positiven Einfluss auf die oft begleitend auftretende Fatigue (Müdigkeit) sowie Depressionen.

4. Nutzen Sie Hilfsangebote

Wenn Beweglichkeit und Kraft gerade stärker eingeschränkt sind, sollten Sie für alltägliche Tätigkeiten entsprechende Hilfsmittel nutzen. Die Angebote reichen hier von Sockenanziehern und Eincremehilfen über Scheren, Kugelschreiber und Küchenutensilien mit ergonomischen Griffen bis hin zu kraftsparenden Aufsätzen für Schraubverschlüsse. Ein Bürostuhl mit Rollen spart nicht nur bei der Arbeit, sondern etwa auch innerhalb der Küche kostbare Energie beim Hin- und Herbewegen.

5. Frönen Sie Ihrem Hobby

Die Beschäftigung mit etwas, das einem Freude bereitet, lenkt ab von der Krankheit MS und sorgt für schöne (Erfolgs-)Erlebnisse. So bleibt weniger Zeit für negative Gedanken. Möglichkeiten gibt es viele. Werden Sie kreativ beim Malen oder Basteln, das schult auch gleich die Fingerfertigkeit, versuchen Sie sich in der Blumenzucht, probieren Sie neue Koch- und Backrezepte aus oder entdecken Sie den Spaß am Fotografieren oder Schreiben.

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