Gesund und vital

Krampfadern vermeiden - 5 Tipps gegen schwere Beine

Kompressionsstrümpfe ergänzen heute auch modische Outfits. Foto: djd/Ofa Bamberg
Kompressionsstrümpfe ergänzen heute auch modische Outfits. Foto: djd/Ofa Bamberg

Krampfadern: Viele haben sie, niemand will sie. Krampfadern vermeiden - das wäre selbstverständlich das Beste. Doch was tun, wenn die Beine immer öfter schwer werden, wenn Besenreiser Waden und Oberschenkel mit ihrem feinen Netz überziehen und wenn sich die ersten Krampfadern sichtbar unter der Haut krümmen? Auf keinen Fall sollte man diese Anzeichen ignorieren.

Panik ist allerdings auch völlig fehl am Platze. Besser ist es, erst mal zu seinem Hausarzt oder gleich zum Facharzt, dem Phlebologen, zu gehen. Dort wird dann festgestellt, wie weit die Erkrankung fortgeschritten und was aus medizinischer Sicht zu tun ist.

Tipp 1: Den Venen mit kaltem Wasser, Menthol und Kräutertee Gutes tun

Zusätzlich kann man gerade im Anfangsstadium mit einfachen Mitteln oft eine Menge erreichen und manchmal sogar weitere Krampfadern vermeiden. Sogar unter der Dusche: Eine kühle Dusche erfrischt die Beine ungemein. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, mag diese Art der morgendlichen Frische oft nicht mehr missen. Danach werden die Beine zart frottiert.

Besonders im Sommer erhält ein kühlendes Gel, zum Beispiel mit Menthol, im Anschluss an die Dusche das frische Gefühl noch für eine Weile. Und noch ein Tipp: Auch viel Wasser, Kräutertee und Saftschorlen zu trinken, ist gut für die Venen.

Sport ist ein guter Weg, um Venenproblemen vorzubeugen. Foto: djd/Ofa Bamberg/thx
Sport ist ein guter Weg, um Venenproblemen vorzubeugen. Foto: djd/Ofa Bamberg/thx

Tipp 2: Die Muskelvenenpumpe

Zwei weitere Tipps, die helfen, sind Bewegung und Kompressionsstrümpfe. Entgegen der Schwerkraft muss das venöse System das sauerstoffarme Blut zum Herzen transportieren. Dabei brauchen die Venen die Unterstützung der Wadenmuskulatur. Wenn sie angespannt wird, drücken sie das Blut automatisch nach oben. Nun würde das Blut aber zurücksacken, wenn die Anspannung nachlässt. Damit dies nicht geschieht, gibt es die Venenklappen.

Sie sitzen an den Innenwänden der Venen und verschließen einzelne Abschnitte der Gefäße, sobald das Blut im Begriff ist, wieder nach unten zu fließen. Sind die Venen allerdings durch Krampfadern verkrümmt oder zu stark ausgedehnt, können die kleinen Klappen ihre Arbeit nicht mehr tun. Dann kann das Blut ungehindert nach unten fließen und sich dort stauen. Die Folge sind schwere Beine.

Die Muskelvenenpumpe unterstützt die Venen beim Transport des Blutes zum Herzen. Foto: djd/Ofa Bamberg
Die Muskelvenenpumpe unterstützt die Venen beim Transport des Blutes zum Herzen. Foto: djd/Ofa Bamberg

Tipp 3: Druck und Bewegung

Wer Krampfadern vermeiden möchte, sollte immer auf genügend Bewegung achten: Je mehr man sich bewegt, desto besser funktioniert die Muskelvenenpumpe. Wer aber viel sitzen oder stehen muss, dessen Beine brauchen Unterstützung. Erprobt sind medizinische Kompressionsstrümpfe.

Sie üben einen exakt definierten Druck auf die Beine und damit auf die erweiterten Gefäße aus. Das Resultat: Der Venendurchmesser wird verengt und die Venenklappen können wieder besser schließen. Aber auch wer Kompressionsstrümpfe trägt, sollte sich so viel wie möglich bewegen: Es tut nicht nur den Venen gut.

Tipp 4: Kompressionsstrümpfe gibt es bei Krampfadern auf Rezept

Kompressionsstrümpfe werden bei Krampfadern (Diagnose Varikosis) normalerweise vom Arzt verordnet. Unser Tipp zum Krampfadern-Vermeiden: Beim ersten Mal lohnt es sich, um ein Rezept für zwei paar Strümpfe zu bitten. Das wird meist von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen, denn nur so kann man seine Strümpfe ebenso regelmäßig waschen wie tragen.

Anschließend wird in der Regel alle halbe Jahr ein Paar Strümpfe oder Strumpfhosen verordnet. Es gibt Modelle mit und ohne Spitze. Wer sich für seine Zehen mehr Freiheit wünscht, entscheidet sich für die Variante ohne Spitze. Das ist beispielsweise angenehmer, wenn wegen eingewachsener Nägel Nagelspangen getragen werden. Auf alle Fälle sollte der Arzt die individuellen Vorlieben kennen, damit er die passende Verordnung ausstellen kann.

Tipp 5: Krampfadern vermeiden mit diesen Tipps

  • Bei den ersten Anzeichen zum Hausarzt oder zum Phlebologen gehen.
  • Die Beine morgens mit einer kühlen Dusche erfrischen.
  • Ein kühlendes Gel auftragen, das sich gegebenenfalls mit den Kompressionsstrümpfen verträgt.
  • Viel trinken: Wasser, Kräutertee und Saftschorlen sind gut.
  • Für viel Bewegung sorgen: Radeln, Wandern, Schwimmen sind besonders vorteilhaft.
  • Konsequent die verschriebenen Kompressionsstrümpfe tragen.
  • Weitere Tipps und Informationen bietet www.krampfadern.info.
drucken