2. Tipp: Kopfschmerz-Tagebuch führen
Dieser wird nicht nur nach der Art der Schmerzen (Stechen, Pochen, Drücken, etc.) fragen, sondern auch nach eventuellen Begleiterscheinungen wie Lichtempfindlichkeit oder Übelkeit. Auch mögliche Auslöser sowie die Häufigkeit der Schmerzattacken werden dabei genau hinterfragt. Um alle Fragen eindeutig beantworten zu können, kann es von Nutzen sein, als Patient im Vorfeld bereits ein „Kopfschmerz-Tagebuch“ zu führen, in welchem der Krankheitsverlauf dokumentiert wird.
Bei primären Kopfschmerzen ist auch sinnvoll, mithilfe von MRT und CT körperliche Schäden als Auslöser auszuschließen. Das Schmerzempfinden im Bereich des Kopfes geht häufig von einer Reizung der schmerzempfindlichen Kopforgane wie Schädel, Hirnhaut, Hirnnerven oder Blutgefäßen aus. Die Nerven im Kopf arbeiten dann verkehrt.
Beim Spannungskopfschmerz beispielsweise ist das Kontrollsystem im Gehirn, das über wichtige und unwichtige Impulse von außen entscheidet, gestört. So werden auch ganz normale Reize des Gehirns als Schmerz wahrgenommen. Bei Migräne ist das ganz ähnlich. Auch hier ist das Gehirn nicht fähig, alltägliche Reize nicht als Schmerz einzustufen.
So kommt es, dass letzten Endes sogar das Pochen des eigenen Blutes in den Adern schmerzhaft wirkt. Wenn die Wände der Blutgefäße dann auch noch entzündet sind, kann dies einen zusätzlichen Schmerz hervorrufen.
3. Tipp: Spannungskopfschmerz mit Übungen zur Entspannung vorbeugen
Beim Spannungskopfschmerz, den fast jeder schon mindestens einmal verspürt hat, geht man davon aus, dass er unter anderem durch Verspannungen im Nackenbereich hervorgerufen wird. Die Schmerzen werden im gesamten Kopf als drückend und dumpf empfunden, sind allerdings eher in die Kategorie „leicht bis mittelschwer“ einzuordnen.
Deswegen ist das „Schraubstock“-Gefühl um den Kopf zwar lästig und unangenehm, schränkt die Betroffenen im Alltag allerdings nicht zwingend ein. Begleitende Symptome wie bei einer Migräne – also Licht- und Lärmempfindlichkeit oder Übelkeit – treten bei Spannungskopfschmerzen eher selten auf. Oft kann der Schmerz auch schon durch etwas frische Luft vermindert werden.
Häufigkeit und Dauer des Spannungskopfschmerzes können von Person zu Person stark variieren: von einer halben Stunde bis hin zu mehreren Tagen mit Beschwerden.
4. Tipp: Mit Migräne zum Arzt
Migräne tritt häufiger bei Frauen und Personen im Alter zwischen 20 und 30 auf. Insgesamt leiden 10-15 % der Bevölkerung regelmäßig an diesen Schmerzattacken. Die Ursachen sind nicht eindeutig festzustellen. So viel steht jedoch fest: Bei einem an Migräne erkrankten Gehirn werden schmerzvermittelnde Botenstoffe ausgeschüttet, die in den Blutgefäßen der Hirnhäute sterile Entzündungsreaktionen hervorrufen.
Werden die Gefäße dann durch das pulsierende Blut gedehnt, kommt es zum Kopfschmerz. Migräne ist übrigens genetisch veranlagt. Leiden verwandte Familienmitglieder also unter Migräne, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass man selbst auch daran erkrankt.
5. Tipp: Bei Cluster-Kopfschmerzen auf Alkohol verzichten
Der sogenannte Clusterkopfschmerz tritt eher selten auf und betrifft vor allem Männern. Er zeichnet sich durch sehr starke, einseitige Schmerzen im Schläfen- und Augenbereich aus, die einige Wochen bis Monate anhalten können. Die einzelnen Attacken können mehrmals am Tag auftreten – oftmals sogar zur selben Uhrzeit und ohne direkt erkennbaren Auslöser.
Begünstigend wirken allerdings Alkohol, gewisse Medikamente sowie der Aufenthalt in großer Höhe. Clusterkopfschmerzen gehen meist mit Augenproblemen einher, also geröteten und tränenden Augen oder hängenden Augenlidern. In einigen Fällen kommen aber auch eine laufende oder verstopfte Nase, Schweißbildung auf der Stirn sowie Bewegungsunruhe hinzu.
Auch die typischen Symptome einer Migräne treten häufig mit auf. Die genauen Ursachen für den Clusterkopfschmerz sind bisher ebenfalls nicht bekannt. Eine Behandlung mit regulären Schmerzmitteln ist bei dieser heftigen Form von Kopfschmerzen jedoch meist nicht ausreichend.
Jedoch kann bei einer Attacke die nebenwirkungsfreie Inhalation von reinem Sauerstoff oder auch die Verabreichung eines Nasensprays mit örtlichem Betäubungsmittel (Triptane oder Lodocain) helfen. Grundsätzlich sollte man sich jedoch beim Arzt nach prophylaktischen Behandlungen erkundigen, die die Attacken langfristig vorbeugen.