Gesund und vital

Kompressionsstrümpfe anziehen - 4 einfache Tipps

Ein Frau sitzt lächelnd und enstpannt auf dem Boden
Etwas Entspannung ist genauso wichtig wie regelmäßige Bewegung, um die Beinvenen zu entlasten. Foto: djd/Ofa Bamberg

Venenleiden sind oft sowohl dem aufrechten Gang des Menschen als auch unserer modernen Lebensweise geschuldet: Das venöse System muss das verbrauchte Blut von den Füßen in Richtung Herz und Lunge gegen die Schwerkraft transportieren. Dabei werden die Beinvenen von der Wadenmuskulatur unterstützt. Um zu verhindern, dass das Blut bei entspannten Muskeln wieder nach unten sackt, verschließen Venenklappen die Blutbahnen.

Das klappt allerdings nicht mehr hundertprozentig, wenn die Wände der Gefäße - wie etwa bei Krampfadern - verkrümmt oder zumindest ausgedehnt sind. Ihr Arzt hat Ihnen eine Kompressionstherapie empfohlen, weil Sie ein Venenleiden haben? Dann geht es Ihren Beinen am besten, wenn Sie Tag für Tag Ihre Kompressionsstrümpfe anziehen.

Und das hat seinen Grund: Diese Strümpfe üben einen exakt berechneten Druck auf das Bein aus. Das macht die Venen enger, sodass die Venenklappen sich besser schließen können. Hier finden Sie 4 wichtige Tipps für das Anziehen von Kompressionsstrümpfen.

Tipp 1: Die Passform ist das A und 0

Deswegen werden die Profis im Sanitätshaus Ihre Maße erfassen. Und zwar bei jeder Bestellung. Sie zeigen Ihnen auch Kniffe, wie Sie auf einfache Weise Ihre Kompressionsstrümpfe anziehen können. Am besten ist es, sich die richtige Technik zeigen zu lassen und sie direkt im Laden unter Anleitung auszuprobieren.

Tipp 2: Die richtige Technik ist entscheidend

Gewusst wie, das ist das Erfolgsmotto beim Anziehen von Kompressionsstrümpfen: Erst einmal greift man mit einer Hand in den Strumpf, ergreift die Ferse und zieht sie so weit nach oben, dass sie oben aus dem Leibchenteil der Strumpfhose oder aus dem oberen Ende des Strumpfes herausschaut. Dann zieht man erst einmal nur den Fuß an und positioniert anschließend noch das Gewebe richtig am Fuß. Danach werden die Beinteile Stück für Stück hochgestreift. Dabei geht man sehr behutsam vor und greift keinesfalls derb in das Gewebe, um daran zu ziehen. Auf die gleiche Weise zieht man schließlich auch das Leibteil an.

Eine Frau sitzt mit rötlichen Kompressionsstrümpfen auf einem Stuhl, wobei auf dem Bild lediglich der Körper der Frau zu sehen ist.
Kompressionsstrümpfe in aktuellen Farben - auch modische Aspekte kommen nicht zu kurz. Foto: djd/Ofa Bamberg

Tipp 3: Nützliche Helfer

Beim Anziehen der Kompressionstrümpfe kann man zu speziellen Handschuhen und Anziehhilfen greifen. Die Handschuhe sorgen dafür, dass man die Strümpfe hochziehen kann, ohne Löcher und Laufmaschen hineinzureißen. Bei der Anziehhilfe handelt es sich um ein Gestell, über das man den Fußteil des Strumpfes spannt, um dann hineinzuschlüpfen. Eine Alternative ist die textile Anziehhilfe. Sie gewährleistet, dass der Fuß mit Leichtigkeit in das Fußteil hineinrutscht.

Tipp 4: Beine eincremen

Es kommt vor, dass die Haut mit Trockenheit oder gar Schuppen reagiert. Manchmal juckt sie auch. Es empfiehlt sich unbedingt, die Beine regelmäßig einzucremen. Vor dem Anziehen der Kompressionsstrümpfe greift man dabei zu einem speziellen Schaum oder zu einer besonderen Lotion, die das Gestrick nicht schädigt. Nach dem Tragen kann man auch eine ganz normale Feuchtigkeitslotion auftragen. Dabei streicht man von den Füßen nach oben.

Eine Alternative oder willkommene Ergänzung sind spezielle Strumpfhosen. In diese Strümpfe wurde - in winzigen Mikrokapseln - ein Wirkstoffkomplex aus Vitamin E und Aloe-Vera-Extrakten integriert, der die Haut beim Tragen mit Feuchtigkeit versorgt.

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