Tipp 4: Cholesterinwerte im Griff
Von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) werden folgende Richtwerte empfohlen:
- Patienten mit Hohem Risiko (z.B. durch FH oder ausgeprägten Bluthochdruck): LDL < 100 mg/dl (2,6 mmol/l)
- Patienten mit sehr hohem Risiko (z.B. KHK, Diabetes Typ 2, Diabetes Typ 1 mit Endorganschäden, mittlere bis schwere Niereninsuffizienz): LDL < 70mg/dl (1,8 mmol/l)
- Patienten mit geringem oder Menschen ohne Risiko: LDL < 160mg/dl (4,1 mmol/l), HDL > 40mg/dl (1,03 mmol/l), Gesamtcholesterin < 200 mg/dl(5,16 mmol/l)
Tipp 5: Medikamentöse Behandlung oft vonnöten
Reichen die Veränderung des Lebensstils und der Ernährung nicht aus, um die gewünschten Zielwerte zu erzielen und zu verhindert, dass die Arteriosklerose voranschreitet,sollte medikamentös behandelt werden. Eine Behandlung sollte in Absprache mit einem Facharzt erfolgen.
Fazit
Jeder Mensch sollte seine Cholesterinwerte kennen. Vor allem Menschen aus Familien, in denen bei nahen Blutverwandten, wie Eltern, Großeltern, Geschwistern, schon früh ein Schlaganfall, Herzinfarkt, Arteriosklerose oder Diabetes aufgetreten sind, sollten ihre Cholesterinwerte bestimmen lassen. Hinter erhöhten Werten des LDL-Cholesterins kann möglicherweise eine erbliche Stoffwechselstörung stecken.
Wird eine so genannte Familiäre Hypercholesterinämie festgestellt, sollten sich auch die nächsten Verwandten einer Bluttestung unterziehen. Betroffene können mit einer Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, sowie einer medikamentösen Behandlung ihre hohen Cholesterinwerte senken, um das Fortschreiten einer Arteriosklerose und ihrer Folgeerkrankungen zu verhindern.