Tipp 2: Keine Frage des Alters
Der Volksmund spricht zwar von der Altersschwerhörigkeit - allerdings wäre das zu allgemein ausgedrückt, denn ein Hörverlust kann verschiedene Ursachen haben. Die Gründe können privater oder beruflicher Natur sein, er kann angeboren sein oder erst im Alter entstehen. Auch Schalleinwirkung, Infektionen, Vergiftungen, Verletzungen oder auch Vererbung können das Hörvermögen mindern. Es stimmt allerdings, dass wir etwa ab dem 30. Lebensjahr kontinuierlich schlechter hören.
Tipp 3: Lärm reduzieren
Lärm ist sehr schädlich. Die effektive Belastung der Ohren durch Lärm hängt von zwei Faktoren ab: der Lautstärke und der Dauer. Eine Dauerbeschallung bei 85 Dezibel - etwa wie ein Rasenmäher - ist ebenso schädlich wie die kurzzeitige Beschallung mit 120 Dezibel. Das entspricht einem startenden Düsenjet, aber auch manchem Rockkonzert.
Bei einer Belastung durch Lärm werden die Haarsinneszellen im Innenohr zerstört, die den Sinnesreiz aufnehmen und an das Gehör weiterleiten. 100 Dezibel gelten als Schmerzgrenze für das Ohr. Die Europäische Union hat 2008 die Obergrenze von 99 Dezibel für Diskotheken und MP3-Player festgelegt, ab 85 Dezibel gilt eine Gehörschutzpflicht im Arbeitsumfeld.
Tipp 4: Zum jährlichen Hörtest
Regelmäßige Tests beim Hörgeräteakustiker sind unkompliziert, kostenlos und zeigen schnell, ob eine Beeinträchtigung vorliegt. Das Thema Hörverlust wird jedoch leider noch immer unterschätzt. Man sollte schon bei den ersten Anzeichen sein Gehör untersuchen lassen. In der Regel vergehen jedoch bis zu sieben Jahre, bis die einzelne Person die Beeinträchtigung akzeptiert und sich mit dem Thema Hörhilfe beschäftigt. Das liegt zum einen daran, dass das Verbergen eines Hörverlustst in der Öffentlichkeit zu den drei am häufigsten genannten Gründen zählt, auf ein Hörgerät zu verzichten.
Zum anderen ist Hörverlust nach wie vor ein unterschätztes Thema. Dabei zeigen Studien, dass ein unbehandelter Hörverlust stark negative Auswirkungen auf die Lebensqualität hat - bis hin zu Beziehungsproblemen, sozialer Isolation und Depressionen. Die gute Nachricht: Die meisten Arten lassen sich ausgleichen.