Immer mehr Menschen reagieren auf eigentlich harmlose Stoffe wie Pollen, Hausstaub oder Tierhaare mit einer Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems: Dann läuft die Nase, die Augen tränen und jucken, heftige Niesanfälle plagen die Betroffenen. Die gute Nachricht: Hilfe gegen Heuschnupfen ist möglich.
1. Wie entstehen Allergien auf Pollen, Hausstaub oder Tierhaare und warum sind mehr Menschen davon betroffen?
In den vergangenen Jahren haben Allergien zugenommen. Eine mögliche Erklärung ist die Zunahme des Schadstoffgehalts in der Luft. Die Schadstoffe lagern sich zum Beispiel auf den Pollen in immer größeren Mengen ab. Gelangen diese in den Körper, reagiert er auf die Schadstoffe, später jedoch auf die Pollen.
Eine weitere Ursache ist die genetische Disposition: Sind beide Elternteile allergisch, bekommen ihre Kinder meist auch eine Allergie. Auch übertriebene Hygiene und eine veränderte Lebensweise können das Immunsystem negativ beeinflussen und Allergien begünstigen.
Im Normalfall kommt es nach der natürlichen Immunisierung gegen ein bestimmtes Antigen bei einem Zweitkontakt mit dem gleichen Antigen zu einer schnelleren und stärkeren Immunantwort. Bei entsprechend veranlagten Personen können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Allergien auftreten. Bei der Hypersensitivität vom Typ I handelt es sich um die B-Zell-vermittelte Reaktion vom Sofort-Typ. Pollen, Hausstaub und Tierhaare rufen dabei eine Reaktion mit IgE-Antikörpern hervor, ebenso eine Histaminausschüttung aus den Mastzellen.