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Hilfe bei Alkoholsucht - 3 Tipps für Betroffene

Knapp 40 Prozent der jungen Erwachsenen konsumieren regelmäßig Alkohol - ein Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Nach Ansicht von Experten ist es vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol, die so viele junge Erwachsene zur
Knapp 40 Prozent der jungen Erwachsenen konsumieren regelmäßig Alkohol - ein Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Nach Ansicht von Experten ist es vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol, die so viele junge Erwachsene zur Flasche greifen lässt. Alkoholsucht ist gefährlich. Foto: djd/Desitin/Corbis

Die Alkoholsucht zählt zu den häufigsten Erkrankungen in den westlichen Industrienationen. In Deutschland sind etwa 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig, über neun Millionen betreiben einen riskanten Alkoholkonsum. Darunter versteht man einen riskanten Alkoholgebrauch, der mit Folgeschäden wie Leberzirrhose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Störungen der Nervenleitfähigkeit einhergehen kann. Von einer Alkoholabhängigkeit wird dagegen gesprochen, wenn Alkohol unentbehrlich wird und sich der Alltag der Betroffenen nur noch nach dem Alkoholkonsum ausrichtet.

1: Über Alkohol informiert sein

Zu einem immer größeren Problem in der Gesellschaft wird der Alkoholmissbrauch junger Erwachsener. Nach Ansicht von Experten ist es vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol, die so viele junge Erwachsene zur Flasche greifen lässt: Alkohol ist gesellschaftlich anerkannt und wird nicht als Droge angesehen, bei allen möglichen Anlässen kann man problemlos ein alkoholisches Getränk bekommen.

Die Alkoholprävention beginnt auch damit, dass die Familie und das engere Umfeld aufmerksam sind und die Anzeichen erkennen können. Danach folgt ein offenes Gespräch über eine mögliche Alkoholsucht.

2. Einsicht ist immer der erste Schritt

Die meisten derjenigen, die Alkoholmissbrauch betreiben, erkennen nicht, wie massiv sie ihrem Körper mit jedem Schluck Alkohol schaden. Neben der akuten Toxizität des Alkohols treten bei chronischem Missbrauch von Alkohol auch neurologische und psychiatrische Spätfolgen auf. Hat sich ein betroffener junger Erwachsener eingestanden, dass er alkoholabhängig ist und die Sucht als Krankheit akzeptiert, kann die individuelle Therapie festgelegt werden.

3. Das Ziel kann nur Abstinenz sein

Eine endgültige Heilung von der Sucht gibt es nicht - das Ziel einer medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung ist die vollständige, lebenslange Abstinenz bei langfristiger Rückfallfreiheit. Hilfe bei Alkoholsucht funktioniert auf mehreren Ebenen: Die Therapie beginnt mit dem akuten Entzug, der stationär oder ambulant durchgeführt wird.

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