Ein Herzinfarkt ist ein dramatisches Ereignis. In Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Herzstiftung jährlich über 300.000 Menschen betroffen. Die Herzinfarkt-Ursachen sind vielfältig. Denn zahlreiche Faktoren können eine Arteriosklerose fördern, die hinter einem Gefäßverschluss am Herzen steht. Neben einem fortgeschrittenen Lebensalter sind es vor allem Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Stress und erhöhte Cholesterinwerte, die eine Verkalkung der Gefäße begünstigen können. Letztere werden häufig mit einem ungesunden Lebenswandel in Verbindung gebracht. Allerdings gibt es auch Menschen, die aufgrund ihrer familiären Veranlagung erhöhte Cholesterinwerte aufweisen.
Tipp 1: Cholesterin-Bildung richtig erkennen
Weil den Blutfettwerten bei der Entwicklung eines Herzinfarktes und der Betrachtung möglicher Ursachen eine besondere Bedeutung zukommt, ist es ratsam, genauer hinzusehen. Da Cholesterin in vielen tierischen Lebensmitteln enthalten ist, nehmen es die meisten Menschen regelmäßig über die Nahrung auf. Doch diese Zufuhr ist für den Cholesterinspiegel im Blut nicht wirklich entscheidend. In erster Linie wird der Fettstoff vom Organismus selbst gebildet, weil er im Körper viele Aufgaben erfüllt.
Er wird für den Bau der Zellmembran ebenso benötigt, wie für die Hormonherstellung. Um den Transport des Cholesterins im Blut zu ermöglichen, wird es an Proteine gebunden: dabei unterscheidet man das Low-Density-Lipoprotein (LDL) und das High-Density-Lipoprotein (HDL). Während LDL-Cholesterin (LDL-C) dafür sorgt, dass Cholesterin an Gewebe und Organe abgegeben wird, nimmt HDL- Cholesterin (HDL-C) überschüssiges Cholesterin aus dem Blutstrom auf und bringt es zur Leber.
Tipp 2: Den eigenen LDL-Cholesterin-Wert kennen
Wenn zu viel "schlechtes" LDL-Cholesterin im Blutkreislauf verfügbar ist, kann es vom Körper nicht abgebaut werden und lagert sich in den Gefäßen ab. Die Folge sind verengte Arterien und ein gesteigertes Risiko für Durchblutungsstörungen. Eine fortschreitende Arteriosklerose kann schließlich zu einem Gefäßverschluss führen und damit einen Herzinfarkt verursachen.
Doch Betroffene spüren lange nichts von diesem schleichenden Prozess. Vor allem junge Menschen wiegen sich in Sicherheit und rechnen nicht damit, dass auch sie erhöhte Werte aufweisen könnten. Dabei können nicht nur Lebensalter und Lebensstil sondern auch eine genetische Störung den Fettstoffwechsel negativ beeinflussen.