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4 Fakten zu Grippe-Symptomen

Kranke Frau am Arbeitsplatz putzt sich die Nase
Im Gegensatz zur Grippe fängt eine Erkältung meist langsam an, kennzeichnend für den "Schnupfen" ist auch die laufende Nase. Foto: djd/Sanofi/Getty

Vor allem in den kalten Wintermonaten grassieren in Deutschland ansteckende Atemwegserkrankungen. Während Erkältungen - oft auch als grippaler Infekt bezeichnet - meist harmlos sind, kann die echte Grippe oder Influenza schwere Symptome und nicht selten kritische oder sogar tödliche Verläufe bewirken. Woran man sie erkennt und wie man sich schützen kann, lesen Sie hier:

1. Symptome kennen

Typisch für die echte Grippe ist ein plötzliches Auftreten der Beschwerden, das heißt die Krankheit fängt nicht langsam an, sondern quasi von einem Moment auf den anderen. Die weiteren hauptsächlichen Influenza-Symptome sind:

  • (starke) Kopf- und Gliederschmerzen
  • hohes Fieber bis zu 40/41 °C
  • Appetitlosigkeit
  • trockener Husten und Halsschmerzen
  • schweres Krankheitsgefühl

Im Gegensatz dazu beginnt eine Erkältung meist schleichend mit Halskratzen, dann kommen eine laufende Nase und später oft Husten dazu. Kopf- und Halsschmerzen können ebenfalls auftreten, die Temperatur steigt aber meist nur leicht an und man fühlt sich nicht schwer krank.

Paar umarmt sich im Winter
Mit einer jährlichen Schutzimpfung kann man der Grippe meist wirksam vorbeugen und die kalte Jahreszeit unbeschwerter genießen. Foto: djd/Sanofi/Getty

2. Verlauf der Krankheit

Bei der Grippe halten die Symptome meist mehrere Tage lang zunächst ohne Anzeichen einer Besserung an, fünf bis sieben Tage Bettruhe sind nicht selten. Auch die Erholung braucht Zeit, viele Betroffene sind erst nach 14 oder mehr Tagen wieder gesund, bei manchen dauert es sogar mehrere Wochen. Es sind aber auch leichtere Krankheitsverläufe möglich.

Besonders bei Risikogruppen wie Senioren, chronisch kranken oder immungeschwächten Personen kann es zu zum Teil gefährlichen Komplikationen kommen. Denn die Grippe-Viren schädigen die Atemwegsschleimhaut und bereiten so häufig den Boden für bakterielle Infektionen, etwa Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen, Bronchitis und Lungenentzündung. Auch das Herz kann angegriffen werden. Diese sogenannten Super- oder Sekundärinfektionen können lebensbedrohlich sein.

3. Grippe-Vorbeugung

Die bestmögliche Vorbeugung gegen eine Grippeerkrankung stellt eine jährlich wiederholte Grippeschutzimpfung dar. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt sie etwa für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab 2. Trimenon (bei Indikation früher), Menschen mit Grundleiden wie Diabetes oder chronischen Atemwegserkrankungen, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, medizinisches Personal sowie Personen, die mit Risikopatienten oder sehr vielen Menschen Kontakt haben.

Für diese Gruppen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der Impfung, aber auch für alle anderen ist der jährliche Piks ratsam, um sich und ihr Umfeld zu schützen. Von der STIKO werden ausdrücklich Vierfach-Grippeimpfstoffe empfohlen, die einen deutlich besseren Impfschutz bieten als bisherige Dreifachimpfstoffe, da sie mehr Virenstämme abdecken. Bester Zeitpunkt für die Impfung ist jeweils der Oktober/November. Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt kann die Grippeimpfung noch sinnvoll sein.

4. Die Behandlung

Meist muss der Körper mit den Viren alleine fertig werden, und es werden nur die Grippe-Symptome behandelt, etwa mit Schmerz- und Fiebermitteln. Außerdem sollten die Patienten Bettruhe halten und viel schlafen, Menschen mit Risikofaktoren sollten sich immer in ärztliche Behandlung begeben.

Bei ihnen können häufiger antivirale Mittel zum Einsatz kommen, die die Vermehrung der Grippeviren hemmen, allerdings nur im Frühstadium der Erkrankung. Superinfektionen mit Bakterien werden mit Antibiotika behandelt.

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